Das allererste Stadion

 

Die Heimspiele vom Sporting Club Anderlecht wurden, bis nach dem dem ersten Weltkrieg, auf einem Fußballfeld in der Verheydenstraße ausgetragen.
Aber trotzdem wurde das erste 'echte' Stadion vom Verein im Astridpark gebaut. Es wurde eine hölzerne Tribüne gebaut, aber im Laufe der Zeit wurde alles ersetzt und ausgebreitet durch eine Betonkonstruktion. 1918 wurde der Komplex 'das Emile Verséstadion' genannt, nach dem ersten Vorsitzenden des Vereins.

Der Bau vom Vanden Stock Stadion

Das Bauwerk schien dennoch zu klein zu sein für europäische Spiele von Anderlecht (siehe Geschichte des Vereins). Deshalb wurde im Jahre 1983 beschlossen, das Stadion vollständig zu renovieren. Dies war die Geburt das Constant Vanden Stock Stadions, dass in 5 Fasen konstruiert wurde.

1983 wurde Tribüne I (mit 24 Logen) in Betrieb genommen. Ein Jahr später wurde ein Winkel (mit 7 Logen) daneben plaziert. 1986 folgte Tribüne III, mit einer Innovation: 600 Business-Sitze. Zwei Jahre später stand Tribüne II mit noch mal 400 Business-Sitze. Tribüne IV brachte nochmal 8 Logen und 550 Business-Sitze ein.

Währen der 5. Phase wurde das Stadion weiter vollendet. Es werden enorme Konstruktionen montiert, wie zum Beispiel das Dach. Dafür gebrauchte die Firma Partek Ergon, die für Projekt bestellt war, ein CAD System (Computer Aided Design). So konnte man mit dem Computer, rasendschnell Pläne machen und virtuele Projekte vom Stadion auf einen Schirm anzeigen. Alles wurde so auf den Milimeter genau ausgerechnet, damit keine Fehler unterliefen!

Am 30. Mai begann alles und am 26. Juni war die 5. Phase bereits abgeschlossen und es blieb nichts mehr vom vorherigen Stadion übrig.
Alle schräge Balken, Geländer und auch das Dach waren fertiggestellt...

Einige wichtige Aspekte

Beim Bau wurde in erste Linie auf die Sichtbarkeit geachtet. Jede Tribüne ist in 2 Lagen ausgelegt: die unterste Tribüne und die Dachtribüne. Die untersten Tribünen hinter den Toren, wurden als Stehtribünen gebraucht, der Rest ist mit Sitztribünen ausgestattet.

Ein 2. Aspekt war die Sicherheit. Deshalb wurde die Anzahl der verfügbaren Plätze bis 28.000 reduzeirt. Trotz der Tatsache, dass die UEFA wegen der Sicherheit nur noch Sitzplätze will, werden dennoch die Stehplätze im Stadion gehalten. Man wollte beweisen, dass in einem modernen Stadion wie dieses die Stehplätze keinen negativen Einfluss auf die Sicherheit haben. Und dies war auch der Fall, denn die Anzahl von Sicherheitbeamten im Stadion wurden erhöht. Auch die Ausgänge sind so gemacht, sodass man das Stadion im Notfall schnell verlassen kann.

  

Ein anderer Anspruch war die Atmosphäre im Stadion. Und die wurde im neuen Stadion durchaus besser, da der Kreis geschlossen wurde und da dadurch die Zuschauer relativ nahe am Feld sitzen. Der Nachteil vom Schließen des Stadions ist, dass dann der Wind nicht mehr ans Gras kommt. Deshalb wurden durch die Tribüne hindurch eine Anzahl Plätze mit Durchgängen gelassen, sodass der Wind ins Stadion gelangen kann.
Auch wurden noch Parkplätze unter der Tribüne vorgesehen, was auch besondere Forderung an die Konstruktion stellt. Außerdem war die vollständige Abdeckung der Konstruktion gewünscht. Und auch das lieferte eine Anzahl konstruktive Probleme oder Belastungen. Deshalb wurde das Stadion auch in Beton ausgefertigt.

  

Spätere Veränderungen

2001 wurden noch einige kleine Veränderungen am Stadion gemacht. Dabei ging es um die Wandelhalle, den Rasen und den Block M4. Inzwischen wurde auch über eine Ausbreitung oder über ein neues Stadion spekuliert, aber vorläufig gibts noch keine Pläne. Anderlecht wird also noch eine Weile im Constant Vanden Stock Stadion bleiben.