Van den Bosch, Hippolyte

Es geschah selten, dass Spieler, die von Anderlecht aus den Verein verlassen mussten, später wieder zurückgeholt wurden, obwohl der Verein, der sie verpflichtet hatte diese Option nicht gewünscht hatte. Das geschah bei u.a. Guy Marchoul und Philip Osondu. Nur einige Male holte Anderlecht einen Spieler zurück, wovon man dachte, dass er noch gute Dienste beweisen könnte. Das war auch bei Hippolyte Van den Bosch in den 50er Jahren der Fall. Später wurden u.a. Jacky Stockman, Michel De Groote, Juan Lozano, Georges Grün, Bertrand Crasson, Filip De Wilde und zuletzt noch Pär Zetterberg zurückgeholt.

1948 ließ der Verein Polyte für viel Geld nach White Star wechseln, wovon sie Arsène Vaillant verpflichteten. Van den Bosch, der bis dato rechts im Sturm neben Mermans gespielt hatte, machte mit diesem Transfer im Prinzip einen Rückschritt und meinte, dass seine Karriere dem Ende entgegen ging. Doch da hatte er sich geirrt, denn sie beginn eigentlich erst. 1953 holte Anderlecht ihn zurück, da sich Mermans immer öfter nach hinten orientierte und nicht mehr wirklich als Mittelstürmer zum Einsatz kam, während Van den Bosch bei White Star weiter Tore erzielte.

Und es war keine falsche Entscheidung, denn mit seinem harten Schuss erzielte Polyte in der nächsten Saison für Anderlecht 29 Treffer und wurde Torschützenkönig. Damit verdrängte er in dieser Zeit Mermans und Rik Coppens in der Torschützenliste. Bei seiner Rückkehr wurde er auch zum ersten Mal für die Nationalmannschaft aufgerufen. Später kümmerte er sich um die Jugendmannschaften und sprang ab und zu als Co-Trainer ein. In der Saison '72-'73 übernahm er das Traineramt von Kessler und das war keine erfolgloses Engagement, da er mit Anderlecht später den Belgischen Pokal gewann.