Vander Elst, François Stats

Der ältere Bruder von Leo Vander Elst war erst 14 Jahre alt, als er von Mazenzele zum Sporting wechselte. Bei seinem Ursprungsverein konnte er während eines Turniers in Grimbergen das Interesse von Polyte Vanden Bossche wecken, der nicht lange überlegte und den Spieler zum Astridpark holte. Bei Anderlecht kümmerte sich Michel Van Vaerenbergh um seine Entwicklung als Fußballer.

Nachdem er als 17-jähriger vom Mittelfeldspieler zum Rechtsaußen gemacht wurde, debütierte er während eines Testspiels gegen Sparta Rotterdam.

Georg Kessler holte ihn in den A-Kader und ließ ihn zum ersten Mal in der Meisterschaft gegen Diest auflaufen. François Vander Elst war schnell und bei einer Aktion konnte er unterwegs nochmal etwas nachlegen, aber er war vorallem lebensgefährlich, wenn er den Sechzehnmeterraum betrat. Da er sich nicht immer eben motiviert zeigte, stellte man ihn auf drei verschiedenen Positionen, auf der rechten Flanke und im rechten Mittelfeld auf. Seine Kaltschnäuzigkeit bei Schüssen verlor er nicht, in sieben Jahren erzielte er fast 80 Ligatreffer für Anderlecht. Vorallem in großen Spielen zeigte er sich immer von der besten Seite. In Sofia erzielte er in der Saison '77-'78 während eines Europapokalspiels einmal drei Treffer in elf Minuten. Im Finale gegen West Ham in Brüssel (4-2 im Jahre '76) war er zusammen mit Robbie Rensenbrink. Erfolgreich. Ein Jahr später (in der Saison ‘76-‘77) wurde er mit 21 Toren Torschützenkönig in der ersten Division. Als Nationalspieler absolvierte er von '73 bis '83 44 A-Länderspiele.

Die EM '80 in Italien erlebte er nicht mehr als Spieler von Anderlecht, da er einige Wochen vorher nach New York Cosmos gewechselt war. Sportlich lief es dort aber nur selten nach Wunsch, aber als er ein Angebot von West Ham bekam, ging er erneut nach England. Bei seiner Rückkehr nach Belgien entschied er sich für Lokeren, obwohl ihn jeder bei Standard erwartet hatte.