Anderlecht nicht ins Finale

SAMSTAG, 27 MÄRZ 2004, 17:35 - Bacardiboy
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Beveren geht nach dem Finale von dem Belgischen Pokal, nach einem Unentschieden gegen Anderlecht (0-0). Das Hinspiel endete auf 1-1, also Anderlecht wird das Doppel nicht realisieren.


Dass das junge Team von Herman Helleputte vor Motivation und Euphorie förmlich überschäumen würde, lag auf der Hand - und wurde gleich in der Anfangsphase sichtbar. Der David - mit dem überraschenden 1:1 aus dem Hinspiel im Rücken - zeigte keinerlei Respekt vor dem vom Papier her schier übermächtigen Gegner. Die »Jungen Wilden« suchten ihr Heil erneut in der Offensive, legten mit einem Vorstoß von Kaiper und Le Bras ab der 8. Minute jede Zurückhaltung ab und suchten die erstmalige Qualifikation für ein belgisches Pokalfinale im gegnerischen Strafraum.

Dennoch: Die erste klare Chance hatte der Favorit in der 19. Minute, als Baseggio sich über links frei spielte, doch strich sein Flachschuss knapp am langen Eck vorbei. Nur vier Minute später hatte Jestrovic nach Flanke von Vanden Borre die Führung auf dem Kopf, scheiterte aber an Torwart Copa. Auf der Gegenseite musste Peersman in der 26. und 28. Minute bei einem Freistoß von Romaric und einem Direktschuss von Kaiper sein ganzes Können aufbieten.

Nach der Pause war die Vorgabe noch klarer als zu Beginn des Spiels: Anderlecht musste endlich offensiver agieren, sich nicht so weit in die eigen Hälfte zurückdrängen lassen. Denn mit dem Auswärtstor aus dem Hinspiel hatte Beveren rechnerisch die besseren Karten: Dem Gastgeber reichte notfalls ein torloses Unentschieden zum Einzug ins Finale. Womit sich Beveren unweigerlich Freiräume für das beliebte schnelle Konterspiel öffneten.

Und die Anderlechter erarbeiteten sich nun endlich die Chancen, die Hugo Broos & Co. erwartet hatten. Während Copa in der 49. Minute vor Jestrovic rettete, vergaben in der 56. Minute Aruna Dindane, der nun sichtbar einen Gang höher schaltete und auf engstem Raum vier Gegenspieler »aushebelte«, und Kolar, der aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf. Dessen ungeachtet stand Beverens Abwehr durchweg sicher, setzte nicht selten auf die Abseitsfalle, die in der 66. Minute aber nicht zuschnappte, so dass Jestrovic urplötzlich freie Bahn hatte, allein auf weiter Flur jedoch kläglich an Copa scheiterte.

In der 73. Minute hatte der Torwart auch allein gegen den durchgebrochenen Aruna noch die Finger am Ball und bei der nachfolgenden Ecke das Glück des Tüchtigen, als Junior den Kopfball von Jestrovic von - oder vielleicht doch eher hinter - der Linie schlug. Alle Proteste der Anderlechter nutzen nichts: Schiedsrichter Blareau lässt unbeirrt weiterspielen!

Nun witterte Beveren definitiv Morgenluft, agierte noch aufopferungsvoller als bisher in einer schon zunehmend überforderten Defensive. Und die wirklich ernsthaften Konter ließen sich an einer Hand abzählen, zumal Anderlecht sehr früh störte und die Räume im Mittelfeld eng machte. Nur waren die Zuspiele in die Spitze einfach zu ungenau, zu überhastet. Zwar öffnete der Sporting das Spiel über die Flügel, doch die Flanken kamen dann meist nur halbherzig. Und immer wieder war ein (schwarzes) Bein dazwischen, so dass Anderlecht stets neu aufbauen musste. Längst hing Beveren in den Seilen, doch wurde das Engagement in den Zweikämpfen dafür nicht geringer. Im Gegenteil! Und der Einsatz lohnte letztlich!

KSK Beveren - RSC Anderlecht 0-0 (0-0)

Beveren: Barry Copa Boubacar, Emmanuel Eboué, Kanté Badjan Seydou,, Arthur Boka, Abdoulaye Junior D'Jire, Igor Lolo (50' Kristof Lardenoit), Ndri Romaric, Marco Né, David Le Bras (70' Mohamed Diallo), Constant Kipre Kaiper, Seka (60' Armand Mandakan Mahan)

Anderlecht: Tristan Peersman, Olivier Deschacht, Vincent Kompany, Hannu Tihinen, Anthony Vanden Borre, Walter Baseggio, Besnik Hasi, Martin Kolar, Christian Wilhelmsson, Aruna Dindane, Nenad Jestrovic

Gelb: 25' Besnik Hasi , 69' Vincent Kompany , 72' Constant Kipre Kaiper, 90' Aruna Dindane

Schiedsrichter: Blareau



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