Die DNA des RSCA laut 'klepje' (30)

MITTWOCH, 7 MÄRZ 2018, 14:17 - RSCA Skater
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WEBSITE Die reguläre Meisterschaft ist fast vorbei und die Play-Offs stehen vor der Türe. Es ist also höchste Zeit, noch einige inspirierende Worte in unserer Rubrik "Die DNA des RSCA" zu veröffentlichen. Heute teilen wir euch die Zuschrift von 'klepje' mit. Viel Spaß beim Lesen!

Wenn du Anderlecht mit einem Lied vergleichen müsstest, welches Lied wäre das und warum?
Ich bin kein großer Musikkenner, Sänger und Sängerinnen und die Musiktitel kenne ich selten beim Namen. Deswegen möchte ich mich gerne auf einen Sänger beschränken: Freddy Mercury. Mercury gilt als einer der besten Rock/Pop-Sänger aller Zeiten. Genial, vielseitig und extrovertiert. Geliebt, aber auch kritisiert. Einzigartige Konzerte, aber auch schonmal Momente, in denen er keine Lust hatte. All diese Sachen sehen/sahen wir auch schon öfter bei unserem geliebten RSCA: manchmal hervorragender Fußball, aber öfter auch schwache Leistungen und vor allem gegen die kleineren Mannschaften. Stars, die ihre Kunststücke zeigen und das Publikum entzücken. Schwierige Zeiten überstehen und wieder aufstehen, wenn es notwendig ist. Es ist der größste Verein von Belgien, der jedoch auch oft gehasst wird. Ein berühmtes Zitat von Mercury: "Ich bin einfach wie ich bin. Manchmal bin ich unordendlich, manchmal pünktlich... Ich bin einfach wie ich bin." Das gibt auch für den RSCA. We are Anderlecht.

Warum bist du damals ein Fan von Anderlecht geworden und nicht von einem anderen Verein?
Da die ganze Familie aus Anderlecht-Fans bestand, ist es keine Überraschung, dass ich auch ein Fan wurde. Meine erste Erinnerung habe ich an das Pokalfinale 1994 gegen Brügge. Ich war damals erst 7 Jahre alt und fand die weißen-violetten Trikots einfach toll. Trotz der schwierigen Jahre, die danach folgten, ist meine Liebe stets dieselbe geblieben. Da ich nur eine Viertelstunde vom Stadion entfernt wohnte, war es für mich logisch, dass der Sporting meine Verein wurde.

Welche(r) Spieler ist für dich eine echte Anderlecht-Ikone und wieso?
Pär Zetterberg. Für mich die letzte wirkliche Ikone: ein Vorbild für die Jugend. Er gab nie auf, war stets ein fairer Spieler und konnte ein Spiel lesen. Er war auch der letzte wirkliche Freistoß-Spezialist, den wir in unseren Reihen hatten. Mein Idol seit meiner Jugend.

An welchen Moment (oder an welches besondere Spiel) wirst du dich immer erinnern und warum?
Leider komm ich nicht um das bewusste Testspiel zwischen RSCA und Standard vom 28/08/09 vorbei: ich hatte danach wochenlang genug vom Fußball, die bestialische Art und Weise, wie die Spieler von Lüttich auftraten. Das ist eine Narbe, die leider für immer bleiben wird. Da entscheide ich mich doch lieber für einen positiven Moment: Ein damals durch das Winterwetter verschobene Meisterschaftsspiel gegen Club Brügge. Es war kein gutes Spiel von uns und Brügge stand verdient mit 1-2 in Führung, bis Vargas eine rote Karte erhielt. Das Signal, um Frutos von der Bank zu holen. Er stand gerade erst auf dem Feld und konnte prompt den Ausgleich erzielen. Es sah nach einem Unentschieden aus, aber in der 93. Minute traf Boussoufa mit einem herrlichen Distanzschuss noch zum 3-2. Eine enorme Freudenexplosion in unserem Block (damals hatte ich noch ein Abonnement im X4) sorgte dafür,dass mein Freund 10 Meter weiter stand. Dieser Moment werde ich niemals vergessen. Ab und zu suche ich dieses Spiel nochmal bei YouTube und immer noch bekomme ich Gänsehaut.

Was macht Anderlecht so einzigartig? Welche Aspekte findest du bei einem anderen Verein nicht?
Die Klasse, die diesen Verein umfasst. Der Drang nach einem schönen und attraktiven Fußball und damit verbunden auch ein gutes Ergebnis. Die Tatsache, dass der Herr Weiler, trotz des erfolgreichen Jahres, nie die volle Unterstützung erhielt, zeigt doch, dass der Erfolg innerhalb des Vereins nicht alles ist. Ich war in der vergangenen Saison auf der Meisterfeier anwesend, aber eine Euforie war nicht zu spüren. Es herrschte Zufriedenheit wegen der Ergebnisse, aber die Art und Weise war nicht sonderlich zufriedenstellend. Wir spielten damals keinen tollen Fußball und die eigene Jugend wurde ignoriert. Das ist der Unterschied mit anderen Vereinen, wo nur die Ergebnisse zählen. Das macht den RSCA für mich einzigartig.

Danke für deine tollen Antworten klepje!



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