"Bußgelder zahlen ist jetzt weniger schlimm"

Proto, Gillet, Biglia und Juhasz waren dabei, als der Laserapparat am Kinderkrankenhaus Königin Fabiola übergeben wurde. "Ich werde bei solchen Besuchen immer emotional. Und jetzt als Vater noch mehr", sagte Guillaume Gillet.


"Wir sind froh darüber, dass ihr ab und zu eine dumme gelbe Karte kassiert oder öfter mal zu spät zum Training erscheint", erzählte einer der Pfleger dieses Krankenhauses. "Durch die Chemotherapie sterben nicht nur die schlechten Krebszellen ab, sondern auch die guten Zellen. Dadurch kämpfen die Kinder oft mit Mundkrankheiten, wodurch die Kinder auch weniger essen und dadurch schwächer werden. Dieser Laser kann ihnen nun helfen. Da Anderlecht diesen Apparat für uns gekauft hat, sind die Behandlungen auch kostenlos."

Juhasz: "Bin froh, dass wir helfen können"

"Ich bin froh, dass wir diese Kinder helfen können", erzählte Roland Juhasz. "Auch in Ungarn engagiere ich mich für verschiedene Projekte, um das Leid von kranken Kindern zu lindern. Wir können manchmal wütend sein, wenn wir mal ein schlechtes Spiel gemacht haben, aber so sieht man, dass Fußball eigentlich nur eine Kleinigkeit im Leben ist."

Silvio Proto ist einer der Kräfte hinter dieser Initiative. "Wenn man weiß, dass die Bußgelder für solche Projekte gebraucht werden, dann ist es weniger schlimm, wenn man mal welche zahlen muss", sagt er. "Jeder Spieler kommt schonmal zu spät, trägt die falsche Kleidung oder begeht den ein oder anderen Fehler. Das war jetzt unsere erste Schenkung und es wird auch nicht unsere letzte sein."

Gillet: "Trikot abgeben ist 100 Euro Strafe"

"Eigentlich hätte Mbokani dabei sein müssen", lachte Gillet. "Zusammen mit Kanu und Kouyate sorgt er für den größen Beitrag. Wenn man einen Vertrag bei Anderlecht unterschreibt, steht auch darin, für welche Vergehen man ein Bußgeld erhält. Das reicht von einer dummen gelben oder roten Karten, bis hin zu einer Verspätung. Auch das Abgeben eines Trikots nach dem Spiel kostet dem jeweiligen Spieler 100 Euro."