"Medien suchen Details um mich anzugreifen"

Jetzt wo der Titel erreicht wurde, fällt ein großer Druck von den Schultern der Spieler. Lucas Biglia hat es manchmal schwer damit. "Ich bin Kritik gewohnt, aber mit negativer Kritik, die einem destabilisiert, hab ich es schwer."


"Am Sonntag war ich sehr emotional", erzählt Biglia in Het Nieuwsblad. "Es war eine Erleichterung nach all der Kritik, die ich bekam. Vor allem nach dem Spiel gegen Standard als die Leute mich zu Unrecht beschuldigt haben (dass Biglia zu dem Presseboykott aufgerufen hatte.)."

"Wissen Sie, was damals wirklich geschehen ist? Die Spieler waren der Meinung, dass wir mit Wasilewski zu Unrecht einen guten Spieler verloren hatten. Jeder wusste, dass seine Sperre auf falschen Beurteilungen basierte. Als die Spieler von mir verlangten, dass ich reagieren sollte, habe ich die Verantwortung übernommen."

"Die einzige Art und Weise war nicht mehr mit der Presse zu sprechen. Als Kapitän gehe ich für meine Mitspieler bis zum Äußersten. Für mich ist 'Kapitän sein' mehr als nur eine Armbinde tragen", sagte der Argentinier.

Internetumfrage

Biglia betonte, dass Kritik geben in Ordnung ist. "In meinem Umfeld und meiner Familie erhalte ich täglich Kommentare. Mein Manager kritisiert mich, meine Frau kritisiert mich, meine Tochter kritisiert mich. Aber das sind positive Bemerkungen, die mich besser machen. Wo ich es jedoch schwer mit habe, ist negative Kritik, die Menschen destabilisieren."

"Zum Beispiel: Als ich durch die Fans zum Spieler des Jahres bei Anderlecht gewählt worden war, organisierte eine Zeitung eine Internetumfrage. Ist es verdient oder nicht? So etwas trifft mich. Andere Zeitungen fragten sich, ob ich bei einem Topclub eine Chance hätte. Das trifft mich auch. Andere kritisierten auch, dass ich mit der Presse nur auf Spanisch spreche. Die Medien suchen immer Details, um mich anzugreifen."