"Ihr könnt einen anderen Jovanovic erwarten"

Im Magazin Humo sprach Herman Van Holsbeeck in einem Interview über die Transferpolitik, die Jugend und den Abschied von Trainer Ariël Jacobs. "Mit Jacobs war es einfach vorbei", sagt Van Holsbeeck.


Niemand weiß besser als Herman Van Holsbeeck, dass man mit Anderlecht jedes Jahr um den Titel spielen muss und man ansonsten mit Kritik rechnen muss. Etwas was Van Holsbeeck im letzten Jahr während des Fan-Days zu spüren bekam. In diesem Jahr waren die Fans besser gelaunt.

Transfers

Dennoch sorgte der mäßige Beginn gegen Kortrijk bereits für Unruhe. Außerdem hat Anderlecht in diesem Sommer keine großen Transfers getätigt. Im Gegensatz, sie mussten - teils notwendiger-weise - vierzehn Spieler abgeben. Nur Cyriac wurde verpflichtet.

"Man muss alles im Kontext betrachten. Iakovenko und Reynaldo haben zum Beispiel die Qualitäten, um bei Anderlecht spielen zu können, aber aus welchem Grund auch immer geschieht das nicht", erzählt der Manager. "Echte missglückte Transfers, wie Seck, gibt es nicht viel. Ich befürchte jedoch, dass es mit Badibanga und Kabasele auch so sein wird."

Veränderung

Es weht in dieser Saison ein neuer Wind in Anderlecht. John Van den Brom ist einerseits geholt worden, um Anderlecht wieder gut Fußball spielen zu lassen, aber aber, um in dieser Saison auf die Jugend zu bauen.

"Wir haben die Latte für die Spieler aus der Jugend jahrelang zu hoch gelegt. Viele unserer Jugendspieler wurden weggekauft und spielen jetzt bei großen Vereinen. Jetzt wo die Jugend und die erste Mannschaft in einem Komplex trainieren, hat sich sehr viel verändert."

Spieler wie Molins, Praet und Lukaku werden in dieser Saison Chancen erhalten. Es wird notwenig sein, denn Biglia will weg und Jovanovic schien in der letzten Saison auch bereits unmotiviert. "In dieser Saison wird man aber einen anderen Jovanovic erwarten können. Der Jova, den ich im Training sehe, ist wieder der von Standard. Biglia und Juhasz befinden sich am Ende eines Zyklus, das ist deutlich."

Trott

Laut Van Holsbeeck war der Abschied von Jacobs nach 4,5 Jahren unvermeitlich. "Es gab keine nennenswerten Probleme, aber viereinhalb Jahr ist lang: dann kommt eine Art Trott auf. Ariël wusste das auch. Lange in Anderlecht zu arbeiten, ça use quelqu'un. Es war einfach vorbei."