"Ich muss mehr auf meinen Körper hören"

Vor zwei Wochen wurde es Herman Van Holsbeeck während einer Versammlung unwohl. In den Concentra-Zeitungen erzählt er heute zum ersten Mal, was damals geschah. "Ich war erschöpft. Ich muss begreifen, dass ich keine 38 mehr bin."


"Es war ein Donnerstagabend, im Verwaltungsrat. Plötzlich fühlte ich mich unwohl und hatte Schmerzen in der Brust. Zum Glück war ein Arzt anwesend und der hat mich dann auch zum Krankenhaus gefahren. Ich muss sagen: ich war ziemlich besorgt", sagte Van Holsbeeck.

Man befürchtete zuerst Herzprobleme, aber das war zum Glück nicht der Fall. "Drei Tage lang haben sie mich durchgecheckt, aber sie haben nichts gefunden. Außer, dass ich erschöpft war. Ich hatte mir zuviel zugemutet. Kurz um: ich muss mehr auf meinen Körper hören."

"Der Arzt hat mir dann auch direkt eine Woche Ruhepause verordnet 'Herr Van Holsbeeck'; sagte er. 'Sie wissen doch, dass der Friefhof voller Menschen liegt, die dachten, dass sie unverzichbar waren.' Er hatte mir gesagt, dass ich begreifen muss, dass ich keine 38, sondern bereits 58 Jahre alt bin."

"Ich muss strickter leben. Ein bisschen dieten, mehr Wasser trinken, ab und zu was entspannen, abends mal etwas absagen und wieder was Sport machen. Was ich auch tue: heute Morgen bin ich zum ersten Mal eine Stunde hier im Powerraum gewesen. Von acht bis neun und das möchte ich öfter tun."

"Job wie dieser übt man nicht ungestraft aus"

Er war vor zwei Wochen besorgt darüber. "Andererseits, als Manager eines Topclubs hat man einen belastenden Job, das weiß man. Man ist oft bis abends am arbeiten. So werden die Tage länger, oft sieben Tage die Woche. Das tut man nicht ungestraft."

Das zeigten auch Vincent Mannaert von Club Brügge und Dirk Degraen von Genk bereits. Auch sie hatten solche Probleme. "Von Michel Louwagie von AA Gent weiß ich, dass er sehr darauf aufpasst. Es ist einfach ein schwerer Jobs", sagte Van Holsbeeck.