Für Russland muss meine Frau ja sagen"

Lucas Biglia nahm gestern mit seiner Frau und der Tochter das Flugzeug Richtung Argentinien. Bevor er abflog, sprach er noch mit Het Nieuwsblad. "Hoffentlich muss ich nur nach Belgien zurück-kehren um Abschied zu nehmen."


"Um ehrlich zu sein hoffe ich, dass meine Zeit bei Anderlecht nach 6,5 Jahren zu Ende ist. Aber man weiß natürlich nie was passieren wird. Ich muss jedoch danke sagen, denn ich erlebte hier viele schöne Jahre, die ich niemals vergessen werde", sagt Biglia.

"Ich werde nicht weinen, wenn ich nach Januar noch bei Anderlecht spiele, aber ich hoffe, dass ich nur noch zurückkehren muss, um Abschied von meinen Teamkollegen zu nehmen. Die Zeit drängt. Ich muss nicht bei einem Topclub spielen, solange ich in einer größeren Liga unterkommen kann. Da muss ich spielen, wenn ich 2014 mit Argentinien zur WM möchte."

"Schließe Russland nicht unbedingt aus"

Italien und Spanien sind die Traumbestimmungen, aber nur wenige Vereine können die verlangten acht Millionen Euro bezahlen. In Russland gibt es mehr Vereine, die das könnten. "Ich habe nie gesagt, dass ich nicht nach Russland möchte", sagte der Argentinier. "Es ist klar, dass Spanien und Italien unsere Traumbestimmungen sind, aber auch Russland schließe ich nicht unbedingt aus."

"Der einzige Unterschied ist, dass ich bei so einem Transfer mit meiner Familie überlegen müsste. In dem Fall müsste meine Frau ja sagen, da sich dann auch ihr Leben drastisch verändern würde. In allen anderen Fällen entscheide ich alleine."

"Fühle mich ein bisschen als Belgier"

Obwohl er gerne wechseln möchte, sagt er auch, dass er Belgien vermissen wird. "Dass Allegra hier geboren ist, wird immer meine schönste Erinnerung an Belgien bleiben. Noch besser als alle sportlichen Souvenirs. Wir werden auch immer nach Belgien zurückkehren. Obwohl es nie eine Option war für euer Nationalteam zu spielen, fühle ich mich ein bisschen als Belgier. Der Abschied wird weh tun."

Und denkt Biglia darüber nach mit dem Goldenen Schuh Abschied nehmen zu können? "Auch in diesem Jahr verdiene ich den Goldenen Schuh nicht. Vor dem Sommer war ich nicht gut genug. Ich denke, dass Mbokani gewinnen wird, aber auch Proto hätte es verdient. Er rettete uns sehr oft."