Deschacht: "Ich übe täglich Selbstkritik"

Als John Van den Brom nach der Niederlage gegen Lokeren erklärte, dass die erfahrenen Spieler schlecht gespielt hatten, war Olivier Deschacht einer von ihnen. Der Verteidiger gibt seinem Trainer Recht. "Ich war wirklich schlecht."


"Der Trainer war nach dem Spiel wütend und ich verstehe ihn", sagte Deschacht in der Sudpresse. "Nuytinck, De Zeeuw, Suarez, ich. Wir waren nicht auf der Höhe und das muss man zugeben. Nach dem Spiel habe ich eine Woche lang nicht viel gesagt. Man kann mir Sachen übel nehmen, aber nicht, dass ich ein Lügner bin."

Dass Van den Brom gewisse Spieler so öffentlich auf die Schippe nahm, ist in Belgien nicht gewöhnlich. Wie kam das an? "In erster Linie ist es natürlich nicht schön", gibt Deschacht zu. "Aber eigentlich ist es positiv. Unser Trainer ist eine sehr direkte Person. Manchmal vielleicht zu direkt. Aber ich habe das lieber, als wenn jemand zu ruhig ist. Charakterlich kommen wir eigentlich gut miteinander klar."

Was lief denn eigentlich alles schief gegen Lokeren? "Ich war zu nervös und es mangelte mir an Motivation", ist der Linksverteidiger selbst-kritisch. "Ich weiß, dass ich viel besser spielen kann. Ich übe täglich Selbstkritik. Ich verlange immer sehr viel von mir und bin nie zufrieden."