Peter Maes ein Kandidat für Anderlecht?

Es vergeht momentan kaum ein Tag, ohne dass eine Zeitung Peter Maes mit Anderlecht in Verbindung bringt. Aber könnte Anderlecht den Trainer von Lokeren verpflichten? Nun, unüberwindlich scheint sein Kommen nicht zu sein.


Maes hat zwar noch einen Vertrag für zwei Jahre in Lokeren, aber Präsident Roger Lambrecht wird Maes nicht im Wege stehen, wenn sein Erfolgscoach zu einem Topclub wechseln möchte. "Natürlich wollen wir ihn gerne behalten, aber wenn er die Ambition äußert, in seiner Karriere einen neuen Schritt machen zu wollen, dann werden wir ihm keine Steine in den Weg legen", erzählte Lambrecht nach dem Pokalfinale.

Wie viel die interessierten Vereine zahlen müssten, bleibt jedoch reine Spekulation. Hier und da wird behauptet, dass im Vertrag von Maes eine Ablösesumme von 1,8 Millionen Euro vereinbart worden ist, aber Het Nieuwsblad meint, dass Maes weniger als eine Million Euro kosten würde.

Die Frage ist jedoch, ob Maes zu Anderlecht passen würde. Sowohl beim KV Mechelen als auch in Lokeren hatte er die Zeit eine Mannschaft aufzubauen. Diese Zeit hat ein Anderlecht-Trainer nämlich nicht. Hinzu kommt, dass das Publikum in Anderlecht attraktiven und dominanten Fußball sehen möchte. Maes wir sein Team also anders spielen lassen müssen, als er es gewohnt ist.

Ein drittes Fragezeichen ist, ob die Anderlecht-Spieler mit der Art und Weise des Coachings von Maes umgehen können. Er ist sehr streng und äußert manchmal sehr kritische Worte. Andererseits kennt Maes den Verein (zwischen 1990 und 1995 war er der zweite Torwart hinter) und hat bei allen Vereinen bisher Erfolg als Trainer gehabt.

Wie realistisch das Ganze ist, wird man in den kommenden Wochen sehen. Denn falls Besnik Hasi Anderlecht wie ein guter Kapitän durch die Play-Offs führt, wird er vielleicht auch in der nächsten Saison Trainer im Astridpark bleiben.