Hasi: "Ich kann den Fußball nie loslassen"

Trainer Besnik Hasi wacht wie ein strenger Vater über seine junge Mannschaft. Eine Aufgabe, die ihn 24 Stunden am Tag beschäftigt. Dadurch bleibt auch für seine Familie sehr wenig Zeit übrig.


"Ich kann den Fußball nie loslassen. Ich gab meinen Spielern zwei Tage frei, damit sie mal abschalten konnten, aber ich kann das nicht. Ich schaue mir Spiele an, mache Analysen... Ich befinde mich nicht in den sozialen Netzwerken, aber ich habe meine Spieler bereits gewarnt, dass ich sie bei Twitter und Instagram kontrollieren werde. Sie mussten ­lachen, aber Defour reiste nach ­Paris. Ich möchte alles wissen. Ab und zu dürfen sie noch ein Geheimnis haben, aber nicht, wenn es ihre Leistungen beeinflussn kann", erklärte der Trainer.

Der Trainer hatte sich letztlich auch um Aleksandar Mitrovic gekümmert. "Mitro fühlte sich nicht gut. Seit Milivojevic weg ist, ist er immer nur mit seinen Eltern alleine zu Hause. Er lernte zu wenig Englisch oder Französisch und langweilte sich. Zu meiner Zeit gingen Fußballer schonmal zusammen einen Kaffee trinken, aber die heutige Generation macht das nicht mehr. Also musste ich Mitrovic aus seiner Isolation holen. Wir gingen zusammen etwas essen und schauten uns ein Spiel der Junioren an. Ich zeigte ihm, dass es auch ein Leben außerhalb des Fußballs gibt und hoffe, dass er es verstanden hat. Ich werde das nämlich nicht jede Woche machen. Mitro ist nun motivierter und auch seine Freundin ist nun hier."

Mathias Suarez arbeitet nun mit Lieven Maesschalk. Hofft Hasi, dass er im Januar wieder fit ist oder wird Anderlecht doch versuchen Mbark Boussoufa zurückzuholen? "Ich habe im Sommer mit Boussoufa telefoniert. Ich fand schon immer, dass er ein Spieler war, der fünfzig Spiele pro Saison bestreiten konnte und Russland hat ihn nicht verändert. Aber ihn zu verpflichten ist eine andere Sache. Wie viel verdient er bei Lokomotive Moskau? Hoffen wir zuerst einmal, dass Suarez im Januar nach seiner Behandlung bei Maesschalck wieder fit ist."