Anderlecht gewinnt gegen Eupen: 1-0

DONNERSTAG, 15 MAI 2008, 13:00 - RSCA Skater
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Anderlecht war in Gedanken wohl schon beim Pokalfinale am kommenden Sonntag. Anders ist es kaum zu erklären, dass der RSCA im Gastspiel in Amel gegen die AS Eupen kaum etwas zu Stande brachte. Trotzdem gewann man mit 1-0.


Anderlechts Trainer Ariel Jacobs ließ in Amel einen Mix aus routinierten Profis - wie Bart Goor und Mbo Mpenza - und talentierten Nachwuchskräften, u.a. MittelfeldspielerBakary Saré und Außenverteidiger Cédric Ciza, auflaufen. Im Tor des Rekordmeisters erhielt Reservetorwart Silvio Proto eine Bewährungschance

Auch AS-Trainer Frank Neumann ließ seine etatmäßige Nummer eins draußen. Für Koen Wins stand Patrick Telemans, der die AS verlassen wird, zwischen den Pfosten. »Er hat sich in dieser Saison loyal verhalten, und da schien es mir angebracht, ihn mit diesem Spiel zu belohnen«, so Neumann. Das Spiel begann - bei milden Temperaturen - eher schleppend. Die aktivere Mannschaft war in der Anfangsphase die AS Eupen, in deren Reihen Christian Brüls vor heimischer Kulisse einen besonders motivierten Eindruck machte. Maxime Baijot gab nach acht Minuten den ersten Warnschuss auf das Tor von Silvio Proto ab.

Bei dieser Warnung blieb es aber, denn nach 20 Minuten ging Anderlecht in Führung. Ausgerechnet Mbo Mpenza, der in seiner Jugendzeit in der Gemeinde Amel (Medell) lebte, nutzte einen Fehler in der Eupener Abwehr kaltschnäuzig aus. Abgesehen von dieser Szene blieb das Anderlechter Sturmduo Pieroni-Mpenza, das in Amel neben der Innenverteidigung (De Man neben Juhasz) der prominenteste Mannschaftsteil war, eher blass. Stattdessen bot sich auf der Gegenseite Lokalmatador Brüls eher unverhofft die Chance zum Ausgleich: Proto ließ den Ball vor die Füße des Amelers in Eupener Diensten fallen, doch sofort schnappte der Ex-Nationaltorwart Brüls das Leder wieder weg (25.). Eupen blieb am Drücker: Nachdem Juhasz den Ball verstolpert hatte, steckte Brüls das Leder schön durch auf Vinamont, der einen Schritt zu spät kam - Proto klärte mit dem Fuß.

In einer Anderlechter Mannschaft, die in dieser Form für gewöhnlich nicht zusammenspielt, waren Abstimmungsprobleme unverkennbar. Vor allem Rechtsverteidiger Ciza hinterließ nicht den sichersten Eindruck. Die AS profitierte vom phlegmatischen Auftreten der Brüsseler, vor allem Baijot konnte aus dem defensiven Mittelfeld heraus für Akzente im Spiel nach vorne sorgen. Die Eupener Dominanz hätte in der 35. Minute beinahe zum Ausgleich geführt. Der aufgerückte Bongard wurde von Brüls auf der rechten Seite bedient, und seine Flanke fand in der Mitte den Kopf von Falcione, der aber aus kurzer Distanz am reflexstarken Proto scheiterte. Im direkten Gegenzug hätte Anderlecht um ein Haar seine Führung ausgebaut. Nach einem Konter über Mpenza, den Jakowenko abschloss, musste der blitzschnell zurückgelaufene Bongard auf der Torlinie klären.

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs machte die AS Eupen gegen den Rekordmeister einen spielfreudigen Eindruck. Falcione bediente Lebe, der aus halblinker Position am herausgeeilten Proto scheiterte. Wie wenig Anderlecht in Amel zu Stande brachte, bewies allein die Tatsache, dass für die erste gefährliche Aktion der »Veilchen« im zweiten Durchgang ein Eupener sorgte: Der zur Pause eingewechselte Tomsin prüfte mit einem als Rückgabe gedachten Lupfer unfreiwillig AS-Schlussmann Telemans, und der Ball landete nur knapp neben dem Pfosten.

Anderlecht schaukelte den knappen Sieg mehr schlecht als recht nach Hause und wird versuchen, seinen Auftritt in Amel bis Sonntag zu vergessen. Dann wollen die »Veilchen« den Landespokal gewinnen.

Tore: 0:1 Mpenza (20.)

AS Eupen: Telemans (83. Debatty) - Bongard, Rentmeister, Chareton (46. Tomsin), Cezar - Lebe (76. Bollue), Vinamont (46. Phillipens), Baijot, Colin - Falcione, Brüls

RSC Anderlecht: Proto - Ciza, De Man, Juhasz, Gillis - Chatelle (62. El Kaddouri), Saré, Goor (60. Houman), Jakowenko - Pieroni (73. Boateng), Mpenza (82. Ndoumbe)

Gelbe Karten: /
Rote Karten: /

Schiedsrichter: Vinche
Zuschauer: 1500

Quelle: Grenz-Echo



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