Van Holsbeeck: "Das ist eine Kriegserklärung"

Ist Standard Lüttich und einige andere Verein jetzt plötzlich wieder gegen die neue Reform der Meisterschaft ? Der Meister will nämlich am Freitag auf der Versammlung der Pro League erneut über diese Reform abstimmen lassen.


"Für mich ist die Meisterschaftsreform noch nicht definitiv", sagt Standard-Direktor Pierre François in Het Nieuwsblad. "Es heißt nicht, wenn man verlobt ist, dass man dann auch unbedingt heiraten muss."

Standard möchte seine TV-Rechte wieder zurückbekommen. Außerdem wöllten sie mit ihrem schmalen Kader auch keine zusätzlichen Spiele absolvieren. "Wenn wir jetzt erneut abstimmen würden, wär die Mehrheit vielleicht dagegen", sagte François.

Anderlecht-Manager Herman Van Holsbeeck konnte über diese Idee aber nicht lachen. "Ich habe bereits einige Gerüchte mitbekommen", sagt Van Holsbeeck in Het Nieuwsblad. "Ich werde Mister François am Freitag nach seinem Standpunkt fragen. Wenn die Vereine diese Reform nicht mehr möchten, dann ist das eine regelrechte Kriegserklärung."

"Ich muss aufpassen, dass ich höflich bleibe, aber wenn das im belgischen Fußball möglich ist, dann kann ja alles geschehen. Wir würden uns in ganz Europa lächerlich machen. Wenn die Reform erneut besprochen werden muss, wird Anderlecht schauen, welche juristische Schritte man unternehmen kann."

Ivan De Witte, der Präsident der Pro League, spricht in der Gazet van Antwerpen eine klare Sprache: "Der Präsident entscheidet über die Verhandlungen und das bin ich."