Van Holsbeeck: "Ich bewundere Kums"

INTERVIEWS Einen Tag vor dem Europapokalspiel gegen Qarabag ging Herman Van Holsbeeck in Het Nieuwsblad etwas tiefer auf die Situation einiger Spieler ein. Der Manager wartet weiterhin auf die Entschuldigungen von Vanden Borre, lobt Deschacht und findet, dass Okaka ein Vorbild für die anderen ist.

Über Stefano Okaka: "Nach seiner ersten Einwechslung erhielt ich böse E-Mails von Fans. Jetzt rufen sie seinen Namen. Wir wollten so einen Spielertyp haben. Er hat in seiner Karriere einige dumme Dinge gemacht, aber er hat daraus gelernt. Er ist jetzt ein Führungsspieler, auf und außerhalb des Platzes."

Über Steven Defour: "Auch Defour führt die Rolle des Führungsspielers sehr gut aus. Das ist nicht mehr der Steven von damals. Er konzentriert sich nun komplett auf den Fußball."

Über Matias Suarez: "Dass er am Sonntag die Wasserflaschen weggetreten hat, gefiel uns nicht, aber er muss kein Bußgeld zahlen. Wir verstehen seine Frustration. Er hätte in Spanien oder England spielen können, aber musste sich jedes Jahr nach einer Verletzung zurückkämpfen. Dass wir ihn möglicherweise nicht mehr verkaufen können? Damit beschäftigen wir uns nicht. Er ist ein außergewöhnlicher Fußballer und hat hier viel Kredit."

Über Imoh Ezekiel: "Ich verstehe, dass Al Arabi gerne hätte, dass er öfter zum Einsatz kommt, aber er muss seine Chance ergreifen. Im Leihvertrag befindet sich keine Klausel, die besagt, dass er eine gewisse Anzahl Spiele bestreiten muss oder dass wir ansonsten ein Bußgeld zahlen müssten."

Über Olivier Deschacht: "Er hat noch einen Vertrag bis zum Ende der Saison. Während der Winterpause werden wir über seine Zukunft reden. Momentan gibt es keinen jüngeren Spieler, der ihn ersetzen könnte. Er kann also noch eine wichtige Rolle spielen."

Über Guillaume Gillet: "Auch sein Vertrag läuft im Juni aus. Ich merke, dass er seine Karriere in Frankreich oder den Vereinigten Staaten ausklingen lassen möchte. Auch darüber werden wir im Januar sprechen."

Über Marcin Wasilewski: "Er ist keine Option mehr. Wir können ihn später nicht mehr mit einem Gewinn weiterverkaufen."

Über Anthony Vanden Borre: "Eine Rückkehr steht nicht zur Diskussion. Er hat sich noch kein einziges Mal entschuldigt. Den ersten Schritt machen ist scheinbar nicht seine Art. Ihn zu entlassen war keine Option: dann mussten wir 2,5 Jahre lang seinen Lohn bezahlen und das hätte auch juristische Konzequenzen haben können. Er wollte aber auch bei Anderlecht bleiben. Der B-Kader war die beste Strafe."

Über Samuel Armenteros: "Er hat Qualitäten, aber er muss sich als Star fühlen. Bei Heracles und Willem II konnte er das, bei Anderlecht gibt es mehr Konkurrenz. Wenn man dann nicht für seinen Platz in der Mannschaft kämpft, dann ist es vorbei. Es war war toll von ihm, dass er den Vertrag von anderthalb Jahre fallen gelassen hat."

Über Reynaldo: "Er sorgte schonmal für Aktionen, aber war zu wechselhaft. Er fand bei uns auch nicht die richtige Mentalität, um Profi zu werden. Scheinbar ist er ein Spätzünder, wie Sven Kums."

Über Sven Kums: "Ich kann mich damals an einen dünnen Jungen erinnern, der eine gute Technik besaß. Er hatte Zeit nötig und die gab es bei uns nicht. Jetzt bewundere ich ihn. Der Kums, der gegen Lyon gespielt hat, würde auch bei Anderlecht spielen."