Van Holsbeeck: "Der größte Gegner von Anderlecht ist Anderlecht"

INTERVIEWS Herman Van Holsbeeck war nach der Leistung von Anderlecht in Aserbaidschan nicht glücklich. Der Manager wird dadurch auch schauen, dass die mitgereisten Fans für diese Blamage entschädigt werden. Er kritisierte vor allem die Mentalität der Mannschaft.

"Es ist nicht akzeptabel mit solch einer Mentalität in ein Spiel zu gehen", sagte Van Holsbeeck. "Wenn Spieler in eine größere Liga wechseln wollen, dann müssen sie sich in Europa zeigen. Wenn man dann mit 1-0 in Baku verliert, dann ist das keine Werbung für den Spieler und auch nicht für den Verein."

Entschuldigungen sind nicht genug

"Alle Fußballer von Anderlecht werden gut bezahlt und sie haben auf dem Platz auch eine Verantwortung", sagte der Manager. "Sie müssen Einsatz zeigen. Entschuldigungen sind nach solch einer Vorstellung nicht genug. Deswegen werden die Spieler die mitgereisten Fans finanziell entschädigen."

Sich selbst in Frage stellen

Dennoch behält Van Holsbeeck weiterhin das Vertrauen in Besnik Hasi: "Ich finde es für unseren technischen Stab frustrierend, der Trainer tut alles, um die Spieler optimal vorzubereiten. Die Spieler müssen sich dringend selbst in Frage stellen. Der größte Gegner von Anderlecht ist nämlich Anderlecht selbst."

Sowohl das Publikum, als auch die Vereinsführung erwarten nun am Sonntag gegen den KV Mechelen eine Antwort. "Es gibt nun keine Entschuldigungen mehr. Wir haben qualitativ die beste Mannschaft von Belgien. Schauen Sie sich nur mal unsere Bank an", beschloss der Manager.