Wie realistisch ist eine Rückkehr von Vanden Borre?

ANDERE Manager Herman Van Holsbeeck und Anthony Vanden Borre erklärten in den vergangenen Tagen, dass sie einer Rückkehr des Rechtsverteidigers in den A-Kader offen gegenüberstehen. Aber wie realistisch ist das eigentlich?

Vanden Borre's Manager Fouaid Ben Kouider spricht schon seit einer Weile mit Anderlecht. "Eine Rückkehr rückt immer näher", erzählte er in Het Laatste Nieuws. "Dass Van Holsbeeck das jetzt öffentlich gemacht hat, sehen wir als ein positives Zeichen an."

Die EM als Ziel

Ben Kouider erklärte, dass beide Parteien über die Bedingungen einer Rückkehr verhandeln würden. "Anderlecht hat seine Bedingungen, aber Anthony auch. Van Holsbeeck möchte, dass sich Anthony entschuldigt. Wir nehmen das zur Kenntnis, aber es ist zu früh, um darauf einfach ja zu sagen."

Dennoch besteht auch die Chance, dass Vanden Borre vor dem 1. Februar zu einem anderen Verein wechselt. "Betis Sevilla ist sehr interessiert", sagte Ben Kouider. "Sowieso wird sich Anthony für einen sportlich interessanten Verein entscheiden. Er möchte an der EM in Frankreich teilnehmen. Die Entscheidung, die er treffen wird, wird damit zusammenhängen."

Ältere Spieler gegen Rückkehr, jüngere Spieler gleichgültig

Vanden Borre wird es jedoch nicht einfach haben, den technischen Stab und die Spieler überzeugen zu können. Er erklärte, dass er, bis auf einen Spieler, nur Freunde in der Kabine hätte. Das ist etwas zu optimistisch ausgedrückt. Die älteren Spieler Proto, Deschacht und Defour sind nicht so enthusiastisch darüber, dass der Verteidiger zurückkehren könnte. Sie haben die damaligen Vorfälle nämlich noch nicht vergessen. Den jüngeren Spielern macht das ganze nicht so viel aus.

Bleibt zum Schluss noch die Frage, wie fit Vanden Borre ist. "Er hat weiterhin trainiert, innerhalb und außerhalb des Vereins", sagt sein Bruder Frank Vanden Borre. "Anthony mangelt es lediglich an Spielpraxis, die Motivation ist vorhanden. Meiner Meinung nach kann er in einem Monat wieder einsatzbereit sein."