Roef: "Mehr Coachen ist nicht einfach für mich"

INTERVIEWS Anderlecht ließ im Mai Silvio Proto gehen und schenkt nun Davy Roef das Vertrauen. Der 22-jährige Antwerpener hat das Talent, Proto zu ersetzen, doch dann wird er auch die Reife seines Vorgängers übernehmen müssen.

Es braucht natürlich nicht so überschwänglich zu sein wie bei Proto, aber Roef muss auf dem Feld mehr auf sich aufmerksam machen. Das hat ihm auch bereits Trainer René Weiler klargemacht. "Es ist nicht das erste Mal, dass ich das höre", sagte Roef in Het Laatste Nieuws. "Aber das ist nicht einfach für mich. Das gehört nicht zu meinem Charakter. Ich tue mich schwer damit, einem Verteidiger zu sagen, wie er laufen soll. 'Wer bin ich denn, dass ich das sagen muss?' denke ich dann immer."

In den vergangenen zwei Jahren war Roef zweiter Torwart. In den Spielen, in denen er eine Chance erhielt, machte er stets eine gute Figur. Wenn man an die Spiele gegen Galatasaray oder Club Brügge denkt. Aber Proto vergessen zu lassen, das wird eine schwierige Aufgabe. "Es war aufgemacht worden, dass ich in dieser Saison zum Einsatz kommen werden, entweder hier oder woanders. Letztendlich hat der Verein entschieden, Silvio gehen zu lassen. Er ist ein Denkmal des Vereins."