Boeckx: "Bin Anderlecht sehr dankbar"

INTERVIEWS Frank Boeckx bestritt gestern Abend sein erstes Spiel für Anderlecht, das erste seit zwei Jahren. Viel Arbeit hatte der Torwart nicht, doch parierte er nach der Halbzeitpause einen tollen Freistoß von Löwen und konnte somit die Null halten. Boeckx war vor allem glücklich, dass er nochmal spielen durfte.

Wir sahen gestern, wie Boeckx seine Mitspieler regelmäßig motivierte und antrieb. Und wenn er geprüft wurde, war er bei der Sache. "Ich bin so glücklich", sagte der Torwart nach dem Spiel. "Zu Beginn fühlte es sich schon etwas seltsam an, aber im Tor zu stehen ist wie Fahrradfahren: wenn man einmal wieder im Sattel sitzt, ist es wie immer."

Boeckx hätte im vergangenen Sommer fast alles aufgegeben. Er wollte sein Haus in Belgien verkaufen und eine Weltreise machen, bis Anderlecht anrief. "Ich hatte das Gefühl, dass niemand mehr an mich glaubte und hatte eigentlich schon Abschied vom Fußball genommen. Bis Anderlecht plötzlich anrief. Ich bin dem Verein deswegen auch sehr dankbar. Sie haben mir die Chance gegeben, meiner Karriere neues Leben einzuhauchen. Das werde ich niemals vergessen. Herman Van Holsbeeck und Max De Jong bin ich einiges schuldig."

Ob Boeck auch in den kommenden Pokalspielen im Tor stehen wird, ist noch nicht sicher. Gegen OHL spielte er auf jeden Fall zu Null. "Es wurden noch keine Absprachen über die kommenden Pokalspiele gemacht. Aber ich verstehe, dass Davy Roef die erste Wahl ist, er ist wirklich ein Supertalent. Hoffentlich habe ich den Trainer überzeugen können. Und etwas gesunde Konkurrenz kann Roef sicherlich nicht schaden."