"Bruno hatte erwartet, dass er mehr spielen würde"

INTERVIEWS Gegen Qäbälä und vor allem gegen Mouscron spielte Massimo Bruno so wie früher, aber ansonsten war seine Rückkehr bisher noch nicht von Erfolg gekrönt. "Nach Zulte Waregem hatten wir ein Vater-Sohn Gespräch. Ich sagte 'Junge, es wird Zeit, dass du dich an die Arbeit macht'."

Am letzten Tag der Transferperiode zauberte Anderlecht plötzlich Bruno aus seinem Hut. Der Rekordmeister leihte den verlorenen Sohn von RB Leipzig und hab ihm die Nummer 10 als Zeichen des Vertrauen. Aber Bruno sitzt vor allem auf der Bank und wenn er mal zum Einsatz kommt, scheint er seine Aktionen und die Explosivität verloren zu haben. Bis zur vergangenen Woche. Aber gegen Charleroi war er nach seiner vergebenen Chance wieder der 'Sündenbock'.

"Das war erneut ein Rückschlag", sagte Bruno's Vater Alfonso in Het Nieuwsblad. Laut Vater Alfonso und Benoit Thans, der für RB Leipzig in Belgien scoutet, hat Bruno es mental nicht einfach. "Er hatte erwartet, dass er nach seiner Rückkehr mehr spielen würde", sagte Thans. "Das sorgt für Zweifel." Laut Bruno's Vater musste sich sein Sohn erst einmal an das neue Spiel von Anderlecht gewöhnen. "Damals musste er attackieren. Spieler wie Biglia kontrollierten nämlich das Mittelfeld."

Bei RB Leipzig saß Bruno in der vergangenen Saison auch vor allem auf der Bank. Deswegen entschied er sich für Anderlecht. "Ein Schritt zurück, um die Karriere wieder aufzubauen", nannte sein Vater das. Seinen Tiefpunkt erlebte Bruno vor zwei Wochen gegen Zulte Waregem. Damals klappte wirklich nichts. Nach diesem Spiel führte Alfonso ein gutes Gespräch mit seinem Sohn. "Ich sagte ihm, von Vater zu Sohn, 'es wird Zeit, dass du dich an die Arbeit machst. Von Anderlecht wirst du keine Geschenke erhalten'."

Das scheint angekommen zu sein, denn danach folgten die starken Leistungen gegen Qäbälä und Mouscron.