"Werde meine Fußballphilosophie nicht verändern"

DONNERSTAG, 5 OKTOBER 2017, 01:10 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Gestern Nachmittag stellte Anderlecht Hein Vanhaezebrouck als neuen Cheftrainer vor. Auf der Pressekonferenz sprach der Trainer auch über seine Aufgaben, die nun auf ihn warten. Wir haben für euch die wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

"Nicht direkt alles verändern"
"Anderlecht bestreitet jede Woche zwei Spiele. Ich habe also nicht viel Zeit. Wir müssen Schritt für Schritt schauen und es wird viel Zeit in Anspruch nehmen, um alles in Ordnung zu bringen. Ich werde nicht direkt alles verändern, aber einige Dinge schon. Alles zu seiner Zeit, wir werden nicht zu schnell handeln. Manche Dinge werden schnell gehen, aber wiederum langsamer."

"In meiner Federmappe war alles violett und weiß"
"Anderlecht ist der größte Verein von Belgien. Es ist der Verein, von dem ich als Kind geträumt habe. In der Primarschule war alles in meiner Federmappe violett und weiß. Später, wenn man älter wird und sicher, wenn man selber Fußball spielt, ist das weniger geworden. Es ist eine Mannschaft, auf die ich immer hochgeschaut habe."

"Mein Fell ist dick genug"
"Mein Ziel ist es, dass das Stadion voll ist und die Fans das Spiel genießen können. Während der Saison Trainer zu werden ist schwieriger, da man keine Vorbereitung mit der Mannschaft absolvieren kann. Anderlecht ist eine schwierige Mannschaft, sie steht auch in der Presse stets im Fokus. Aber ich habe ein dickes Fell, ich kann damit umgehen. Das Ziel ist anders als bei AA Gent. Hier muss man innerhalb von fünf Jahren dreimal Meister werden. Bei Gent lautet das Ziel dreimal in den Top 3 landen. Der Kader von Anderlecht hat viel Qualität, also auf dieser Ebene wird es vielleicht einfacher."

"Ergebnisse mit dominantem Fußball kombinieren"
"Gute Ergebnisse holen bleibt natürlich wichtig, aber ich werde versuchen das mit dominantem Fußball zu kombinieren. Anderlecht muss dominant spielen. Ich habe Respekt vor René Weiler, aber ich werde meine Fußballphilosophie nicht verändern. Gerade deswegen hat Anderlecht mich geholt. Bayern, PSG, Manchester City, Barcelona: es gibt mehr Mannschaften, die gute Ergebnisse mit dominantem Fußball holen, als mit Reaktionsfußball. "

"Kums und Sels auf der Bank? Dafür gibt es sicher Gründe"
"Es ist ein Luxus, dass sich Sven Kums in meinem Kader befinden. Für diese Position habe ich jedoch auch noch Leander Dendoncker und Pieter Gerkens. In den vergangenen Wochen kamen Kums und Sels nicht zum Einsatz. Dafür gibt es sicher Gründe. Ich werde mir das im Training anschauen. Doppelte Besetzung ist ein Luxus und besser so, als andersherum."

"Wäre Weiler noch Trainer gewesen, dann würde ich nun zu Hause sitzen"
"Ich bin sehr froh, dass jeder eine Meinung über meinen Wechsel nach Anderlecht hat, aber wenn Weiler heute noch Trainer bei Anderlecht gewesen wäre, dann hätte ich nun zu Hause gesessen. Ich hatte damals auch die Chance, Kortrijk oder Gent zu verlassen. Ich habe nichts mit der Entlassung von Weiler zu tun gehabt. Erst nachdem ich bei Gent zurückgetreten bin, hat Anderlecht Gespräche mit mir geführt. Ich bin kein Opportunist. Die Zeit bei Gent war einfach vorbei. In Belgien war Anderlecht die einzige Option für mich. Vor einigen Jahren zeigte Anderlecht schon einmal Interesse, aber damals ist kein Transfer zustande gekommen."

"Vermeiden, dass ich plötzlich keine Assistenten mehr habe"
"Ich habe Respekt vor den Assistenten von Weiler (David Sesa und Thomas Binggeli), aber wenn Weiler irgendwoanders einen neuen Verein findet, dann wird er die Beiden sicher wieder dabei haben wollen. Ich möchte deswegen vermeiden, dass ich plötzlich ohne Assistenten da stehe. Aber ich möchte jetzt auch keine Leute von Gent holen.''
 



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