Vanhaezebrouck: "Nicht alles, was Teodorczyk tat, war schlecht"

INTERVIEWS Auf der gestrigen Pressekonferenz kam unvermeidlich auch das Thema Lukasz Teodorczyk auf. Hein Vanhaezebrouck gab zu, dass er hätte treffen müssen, aber er steht weiterhin hinter seinem Stürmer und verdeutlichte auch nochmal den Wert, den der Pole für die Mannschaft hat.

Eine gewisse Zeitung veröffentlichte vorgestern den Titel 'Teo ist ein Witz'. Was findet Vanhaezebrouck davon? "Ich beschäftige mich nicht damit. Ich muss keine Artikel schreiben, also brauche ich auch keine Titel zu suchen. Ich muss dafür sorgen, dass mein Spieler sein bestes Niveau erreicht und ich muss ihn in schwierigen Zeiten unterstützen. Am Sonntag ist er gesperrt, also hat er wieder einige Tage Zeit, um gedanklich alles ordnen zu können. Wir werden sehen, was im kommenden Spiel geschehen wird."

"Nicht alles, was Teodorczyk tat, war schlecht", sagte Vanhaezerbouck. "Er gab die Vorlage beim Treffer von Hanni und setzte die gegnerische Verteidigung unter Druck. Er zwingen den Gegner somit auch zum Ballverlust. Teodorczyk macht viele gute Dinge, aber ich bin auch der Erste, um zu sagen, dass er mit seinen Chancen mehr machen musste."

Laut Vanhaezebrouck weiß Teodorczyk das natürlich selbst gut genug und deswegen war er in der Halbzeitpause auch sehr niedergeschlagen. "Wir haben mit ihm gesprochen, ich und die Spieler. Das hat auch geholfen. Nach der Pause erhielt er noch eine Chance und das hatte er wohl gut gemacht. Er hatte nach dieser ersten Hälfte gut reagiert. Am Ende verliert man dann und dann steht er logischerweise in der Kritik, aber ich finde übrigens auch, dass die Gegentreffer, die wir kassierten, vermeidbar waren. Darüber kann man auch sprechen."

Stürmertrainer

Erwin Vandenbergh schlug gestern in Het Nieuwsblad vor, einen Stürmertrainer einzustellen, der mit Teodorczyk arbeiten kann. Was denkt Vanhaezebrouck darüber? "Ich stehe dem offen gegenüber, aber dieser Trainer wird nicht alle Probleme lösen können. Es wird vielleicht etwas helfen können, wenn man wirklich einen guten Trainer hat. Man muss auch immer bedenken, welchen Einfluss so jemand auf einen Spieler hat.”
 
Laut Vanhaezebrouck wird Anderlecht darüber nachdenken. “Aber wir werden nichts überstürzen”, sagte der Trainer, der auch darauf hinweist, dass ein guter Stürmer nicht unbedingt ein guter Stürmertrainer ist. “Wenn man jemandem Dinge beibringen möchte, dann hat man gewisse Qualitäten nötig. Andersherum ist es zum Beispiel perfekt möglich, dass ein guter Stürmertrainer nie auf dem höchsten Niveau gespielt hat. Das sind zwei verschiedene Dinge."