Fusion U17 und U19: Viele Jugendspieler werden gehen

MONTAG, 19 MÄRZ 2018, 23:33 - RSCA Skater
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JUGEND Ab der kommenden Saison werden die Ligen der U17 und U19 eine neue U18-Liga bilden. Die Pro League änderte dies, nachdem Club Brügge darauf gedrängt hatte. Anderlecht ist kein Befürworter und fürchtet die Folgen davon. Innerhalb kürzester Zeit müssen ca. zwanzig Jugendspieler gehen.

Der Grund hinter dem Vorschlag von Club Brügge ist, dass die U19 zu sehr belastet ist. Gute Spieler der U17-Mannschaft gelangen schnell zur U21. Wer bei der U19 landet, fällt etwas später einfach weg. "Wir müssen unsere jüngeren Spieler besser wappnen und weniger Spieler in den Glauben lassen, dass sie es doch noch schaffen können. Wir müssen schneller einschätzen, wer das Potenzial besitzt und so stärkere Kader zusammenstellen", lautet der Grund von Club Brügge. Club überzeugte Zweidrittel der Profivereine von diesem Vorschlag.

Sambi Lokonga und Saelemaekers

Anderlecht stimmte, genauso wie Standard, gegen diesen Vorschlag. Der Jugendkoordinator Jean Kindermans befürchtet, dass viele Spieler, die noch nicht so erfahren sind, dadurch verloren gehen. Jeder denkt dann direkt an Sven Kums oder Dries Mertens, aber es gibt auch noch aktuellere Beispiele. "Alexis Saelemaekers und Albert Sambi Lokonga saßen bei der Jugend oft auf der Bank, da sie noch nicht die nötige Reife besaßen. Wir haben sie damals in Schutz genommen. Jetzt stehen sie vor einem Einsatz in der ersten Mannschaft. In dem neuen System könnte man genau diese Spieler vorzeitig verlieren."

Satellittenverein?

Diese neue Regelung wird bereits in der kommenden Saison in Kraft treten. Das bedeutet, dass sich viele Spieler im Sommer einen neuen Verein suchen müssen. Kindermans möchte keine Zahlen nennen, aber Het Nieuwsblad vernahm, dass es im Fall von Anderlecht wohl um ca. zwanzig Spieler handeln soll. "Wir suchen eine Alternative, um diese Spieler woanders unterbringen zu können", erzählt Kindermans. Ob Anderlecht dabei an einen Satellitenverein denkt, wollte Kindermans weder bestätigen, noch dementieren. "Das müssen wir noch mit der neuen Vereinsführung besprechen."



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