Vorschau: Anderlecht - Inter Mailand

Vor dem ersten Heimspiel in der Champions League heute Abend (20.45 Uhr) gegen Inter Mailand steht Anderlecht bereits unter großem Druck. Nach der 0:2-Niederlage zum Auftakt beim FC Valencia zählt für den RSCA nur ein Sieg.


Zusammen mit Vanden Borre, Traoré, Deschacht und Peersman im Tor stellt Kompany in Anderlecht mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren die jüngste Abwehr der Champions League. Trainer Hugo Broos schenkt seinen Youngstern weiterhin das Vertrauen und möchte gegen Inter keine großen Veränderungen vornehmen. »Sicher fehlt meinen Spielern in manchen Situationen noch die Erfahrung, aber gerade gegen eine solch starke Mannschaft können sie sich beweisen.«

Auf Glen De Boeck, nach überstandenem Kreuzbandriss wieder einsatzfähig, möchte der Anderlechter Fußballlehrer noch nicht zurückgreifen. »De Boeck ist noch nicht weit genug. Auch ohne ihn verfügen wir über eine starke Defensive.« Der 33-Jährige kommt damit wohl erst im Heimspiel gegen Cercle Brügge zu seinem ersten Einsatz. »Ich fühle mich mental und körperlich fit. Nun muss der Trainer entscheiden, ob er mich sofort gegen Inter oder erst im nächsten Spiel gegen Cercle einsetzt«, so de Boeck.

Doch nicht nur die Abwehr scheint vor dem Spiel gegen die Lombarden gefordert. Auch Neuzugang Mbo Mpenza hat in dieser Spielzeit noch nicht zu seiner Bestform gefunden, kann aber trotz Rückenproblemen wohl gegen Inter auflaufen.

Hugo Broos stellt eine einfache Rechnung zum Erreichen des Achtelfinals auf: »Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen. Valencia schätze ich dabei stärker ein als Inter«.

Die Gäste aus Norditalien zeigen großen Respekt vor dem belgischen Rekordmeister. »Sie sind sehr heimstark. Wir müssen in jedem Fall auf der Hut sein«, so der argentinische Neuzugang Juan Sebastian Veron. Inter hat in der italienischen Serie A mit einem Sieg und drei Remis aus vier Spielen nur einen mäßigen Saisonstart erwischt. Lediglich der brasilianische Stürmer Adriano sorgte bisher für positive Schlagzeilen, während Italiens Christian Vieri nicht in Fahrt kommt, und sich im Meisterschaftsspiel gegen Parma (2:2) eine Knieverletzung zuzog. Der Nigerianer Martins wird seinen Platz im Sturmzentrum einnehmen.

Verteidiger Dejan Stankovic fordert volle Konzentration: »Wir haben bisher zu viele Punkte abgegeben, weil wir zu offensiv ausgerichtet sind. Das muss sich in Belgien ändern«. Anderlechts Heimbilanz gegen italienische Mannschaften im Europapokal ist ausgesprochen positiv: Von 13 Partien gewann Anderlecht sieben Mal, spielte vier Mal Remis und ging zwei Mal als Verlierer vom Platz.


Anstoss: 20:45 Uhr LIVE auf Club-RTL
Stadion: Constant Vanden Stock Stadion, Anderlecht
Schiedsrichter: Vassaras (Gri)

Anderlecht: Peersman, Deschacht, Kompany, Traore, Vanden Borre, Hasi, Zetterberg, Wilhelmsson, Mpenza, Aruna, Jestrovic

Inter: Toldo, Cordoba, J.Zanetti, Materazzi, Favalli, Van der Meyde, Davids, Adriano, Veron, Martins, Stankovic