Das sind die Pläne von Coucke und Verschueren

ANDERE Am gestrigen Nachmittag stellte Sportdirektor Michaël Verschueren die neue sportliche Struktur von Anderlecht vor. Wir fassen für euch die wichtigsten Punkte zusammen.

Acht neue Namen
Anderlecht hat innerhalb der sportlichen Leitung acht neue Funktionen geschaffen. Der Verein sucht nun aber noch nach den richtigen Namen. Mitte Dezember möchte man diese gefunden haben. Alle Personen müssen die Anderlecht-DNA besitzen. Das bedeutet aber nicht, dass es unbedingt Ex-Spieler sein werden. Auch werden zwanzig neue Trainer eingestellt. Auch im Ausland sucht Anderlecht nach den richtigen Personen.

Mitte Dezember ein neuer technischer Direktor
Verschueren spricht momentan mit mehreren Kandidaten, die die Funktion des technischen Drektors übernehmen könnten. Auch hier hofft man Mitte Dezember auf eine Entscheidung. Luc Devroe wird die rechte Hand des neuen technischen Direktors werden. Vielleicht wird es ein Ausländer, aber das ist nicht sicher. Es muss aber nicht unbedingt jemand sein, der mal bei Anderlecht gespielt hat.

Die eigene Rolle von Verschueren
Die Aufgabe von Verschueren wird darin bestehen, die Sportstruktur anzuführen. Er muss dafür sorgen, dass sich die richtigen Personen an der richtigen Stelle befinden.

Transferausschuss beurteilt die Transfers
Anderlecht wird ein neues Organ ins Leben rufen, dass sich um die potenziellen Neuzugänge und eventuelle Abgänge kümmern wird. 

Scouting wird wieder wichtig sein
Anderlecht weiß, dass das Scouting für Topclubs "sehr sehr wichtig ist". Sowohl im In-, als auch im Ausland wird die Scoutingarbeit ausgebaut. Im Ausland wird das vor allem durch Zusammenarbeitseinigungen vonstattengehen.

Ausbau von Neerpede
Der Verein möchte in das Trainingszentrum in Neerpede investieren, um es weiter ausbauen zu können. 

Jugendspieler im A-Kader
Jedes Jahr möchte Anderlecht zwei Jugendspieler von der Akademie in den A-Kader schicken. Die neuen Trainer müssen das akzeptieren. "Und das ist kein Ratschlag, sondern eine Regel", war Verschueren deutlich.

Bessere medizinische Betreuung der Jugend
Alle Spieler der Jugendausbildung (also insgesamt 210) werden in Zukunft dieselbe medizinische Betreuung erhalten wir die Spieler aus dem A-Kader. Anderlecht möchte mit den Jugendmannschaften auch öfter an internationalen Turnieren teilnehmen. Anderlecht wird in der Jugendausbildung auch Personen einstellen, die die Anderlecht-DNA garantieren werden.

Jugendspieler ab 14 Jahre betreuen
Ab dem 15. Geburtstag können Jugendspieler einen Profivertrag unterschreiben. Im Alter von 14 Jahren werden sie also schon von diversen Managern kontaktiert. Anderlecht möchte jemanden engagieren, der die Jugendspieler dabei betreut. Wer das sein wird, weiß Verschueren schon, aber das konnte er jetzt noch nicht bekanntgeben. "Das wird eine sehr wichtige Funktion sein", sagte Verschueren.

Eigene Spieler länger beim Verein halten
Anderlecht möchte die Jugendspieler, die vor einem Durchbruch stehen, länger beim Verein halten und nicht verkaufen, da die Ablösesummen wichtig sind. Wenn jemand ein Angebot kommt, das man nicht ablehnen kann, dann wird Anderlecht natürlich mitarbeiten.

Zusammenarbeit mit chinesischen und amerikanischen Vereinen
Anderlecht möchte eine Akademie in den Vereinigten Staaten eröffnen und eine Zusammenarbeit mit einem Verein aus China abschließen. Das Ziel: dort Talente aufspüren. Momentan führt man bereits mit zwei chinesischen Vereinen Gespräche darüber. Im Jahr 2020 möchte Anderlecht damit beginnen.

Internationales Image verstärken
"Anderlecht ist kein reicher Verein, aber ein großer Verein", sagte Verschueren. Der große Name von Anderlecht möchte er international vermarkten. Das muss zu zusätzlichen Einnahmen führen. Innerhalb von zwei Jahren möchte Verschueren da große Fortschritte machen. Verschueren möchte dabei auf die ehemaligen Spieler Kompany und Lukaku setzen.

Finanzielles "break even"
Das neue Anderlecht macht sich dafür stark, dass man mit Hilfe von festen Einnahmen eine ausgeglichene Finanzlage schaffen kann. Verschueren weiß, dass die oben erwähnten Dinge Geld kosten. Ein Teil dieses Investitionsbudget wird aus der Zusammenarbeit mit ausländischen Vereinen und Verbänden kommen. Der kommerzielle Erfolg wird im Endeffekt bestimmen, wie schnell sich bestimmte Dinge realisieren lassen.