Najar: "Wir werden Meister"

INTERVIEWS Andy Najar ist inzwischen einer der erfahrensten Spieler beim RSC Anderlecht. Den Titel möchte der Honduraner auch noch nicht aufgeben. Die Mannschaft genießt den Fußball wieder, denn unter Hein Vanhaezebrouck gab es zu viele taktische Richtlinien.

Najar sieht bereits den Unterschied zwischen Fred Rutten und Hein Vanhaezebrouck: die Mannschaft spielt wieder Fußball im Training. Und nicht unwichtig: Rutten spricht mit seinen Spielern und gibt ihnen Vertrauen.

"Unsere Spiele gegen AA Gent und Eupen waren nicht schlecht, wir hatten mehr Kontrolle und Ballbesitz. Ich sehe, dass wir wöchentlich Fortschritte machen. Unter Vanhaezebrouck mussten wir blind angreifen und das klappte nicht. Er wollte auch immer mit einer Dreierkette spielen, aber das ist nicht 'Anderlecht'."

"Es gab einfach viel zu viel Taktik", erklärte Najar. "Jeden Tag, auch wenn das Wetter schlecht war. Wir stand so oft herum, dass mir kalt wurde. Jetzt gibt es mehr Spaß im Training und Rutten spricht auch mit jedem. Das gibt uns Vertrauen. Jeder Spieler ist wieder gerne im Training."

Andy Najar wohnt inzwischen schon seit einigen Jahren in Belgien, seine Kinder sind in der Schule und sprechen auch schon sehr gut Niederländisch. Er fänd es also nicht so schlimm, wenn er noch einige Jahre in Belgien spielen würde. 

"Ich träume weiterhin von England und Arsenal. Aber ich bin auch gerne bei Anderlecht, Anderlecht ist top und wird sich auch ewig in meinem Herzen befinden. Ich habe mich sogar das Vereinslogo tätowieren lassen. Meine Familie ist hier glücklich, also könnte ich noch einige Jahre hier spielen. Ich möchte auch nochmal Meister werden und ja, wir glauben noch an den Titel. Aber zuerst in Play-Off 1 kommen."

Dafür besitzt Anderlecht laut Najar aber genügend Qualität: "Zugegeben, wir haben keinen Jovanovic, Biglia oder Suárez mehr aber die jungen Spieler haben viel Talent. Man muss ihnen einfach etwas Zeit geben. Auch ich versuche ihnen zu helfen, da ich ja nun schon ein erfahrener Spieler hier bin."