Ein Last-Minute-Treffer von Dieumerci Mbokani hat Anderlecht heute Nachmittag noch den Sieg gegen Standard beschert. Anderlecht geriet ziemlich früh in Rückstand und spielte nicht gut, bis sie in der Schlussphase zuschlugen.
Auf dem Platz suchten die Lütticher fast schon wütend ihr Heil in der Offensive. Mohammed Tchité hatte den Vorzug vor dem 18-jährigen Michy Batshuayi erhalten. Und schon nach sieben Minuten verwandelte Tchité einen Strafstoß zum 1:0. Roland Juhasz war gegen Cyriac zu spät gekommen, allerdings war die Frage, ob der Ungar nicht eher außerhalb des Strafraums gefoult hatte. Anschließend überließen die Lütticher den Gästen zwar das Spiel, allerdings konnte der Tabellenführer damit wenig anfangen. Stattdessen verpasste Mujangi Bia nach 20 Minuten den zweiten Treffer, Proto machte die kurze Ecke zu. Drei Minuten später stand der Anderlechter Schlussmann erneut im Mittelpunkt, als Tchité alleine auf ihn zulief, Proto parierte und wehrte auch den Nachschuss von Mujangi Bia ab.
Anderlecht hatte dagegen Probleme im Spielaufbau. Am auffälligsten war noch Milan Jovanovic, der im Gegensatz zu Dieumerci Mbokani bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen wurde. Die Lütticher waren im zweiten Teil des ersten Durchgangs gleichwohl nicht mehr so zwingend, der letzte Pass kam nicht an. Die Führung war dennoch verdient, Anderlecht wirkte unzufrieden. Bezeichnend war eine Szene unmittelbar vor der Pause, als der Lütticher Torhüter Sinan Bolat mit dem Ball in seinem Strafraum spazierte, weil kein Anderlechter Stürmer ihn attackierte. Erst Kapitän Lucas Biglia sprintete von der Mittellinie heran und forderte seine Mitspieler anschließend zu deutlich mehr Wachsamkeit auf.
Diese hätte unmittelbar nach Beginn der zweiten Halbzeit auch einer der Schiedsrichterassistenten benötigt, der eine Abseitsposition anzeigte, obwohl sich Tchité zum Zeitpunkt des Zuspiels noch in der eigenen Hälfte befand. Während die Lütticher dem Tabellenführer immer mehr das Spiel überließen, wirkten einige Anderlechter merkwürdig angespannt. Insbesondere Jovanovic und Gillet fielen durch ihren Gestenreichtum auf, zu einer Verbesserung des Spiels führte dies nicht. Allerdings mussten sich auf der anderen Seite die Lütticher den Vorwurf gefallen lassen, nicht mehr aktiv zu werden und nur noch das 1:0 zu verwalten. Trotzdem schien diese Taktik lange Zeit aufzugehen, denn Anderlecht benötigte einen Torhüterfehler, um auszugleichen. Milan Jovanovic flankte von der linken Seite, Bolat wollte den Ball einige Meter vor seinem Tor abfangen, aber der Türke verlor das Luftduell gegen Juhasz, 1:1 (74.). Die Heimmannschaft wirkte kurzfristig angeschlagen, Kljestan hätte nur zwei Minuten nach dem 1:1 fast für die Anderlechter Führung gesorgt, diesmal reagierte Bolat gut. José Riga reagierte und wechselte mit Michy Batshuayi einen dritten Stürmer ein. Die Botschaft war deutlich: Standard wollte gewinnen. Die Taktik wäre beinah erfolgreich gewesen, Batshuayi verpasste das 2:1 nach Hereingabe von Tchité (84.). Besser machten es die Gäste, Mbokani behielt vor Bolat die Nerven, spielte den Torhüter aus und schob den Ball ins leere Tor.
Quelle: netecho
Ergebnis: 1-2
Tore: 9' Tchité (pen.) 1-0, 77' Juhasz 1-1, 88' Mbokani 1-2
Standard:Bolat, Pocognoli, Ciman, Goreux, Kanu, Buyens, Bjarnason (82' Batshuayi), Gakpé (81' Seijas), Mujangi Bia (90+2' Mpoku), Tchite, Cyriac
Anderlecht:Proto, Odoi, Kouyaté, Juhasz, Safari, Kljestan, Biglia, Gillet, Suarez, Jovanovic (90+2' Canesin), Mbokani (89' De Sutter)
Gelbe Karten: 8' Juhasz, 45+1' Bjarnasson, 45+1' Kanu, 90' Gillet
Rote Karten: /
Schiedsrichter: Serge Gumienny
Stadion: Stade Sclessin
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