Verschueren: "Wir kennen uns. Ich finde es not done"

INTERVIEWS Sportdirektor Michael Verschueren verurteilt die Vorgehensweise, wie Club Brügge Anderlecht Diagne vor der Nase weggeschnappt hat. Er fügte jedoch hinzu, dass dies nicht als Kriegserklärung aufgefasst werden sollte.

Verschueren erklärte in Het Laatste Nieuws, wie die Dinge abgelaufen sind. Er reiste nach Monaco, um dort mit Galatasaray über Diagne zu verhandeln und das führte schnell zu einer Einigung mit dem türkischen Verein und dem Spieler. Am Donnerstag wurden die Dokumente erstellt und das Einzige, was laut Verschueren noch fehlte, waren die Unterschriften des Spieles und seines Vereins.

Am Montag sollte Diagne zusammen mit seinem Umfeld nach Brüssel kommen. Sowohl der Spieler, als auch seine Berater wurden in Zaventem und in Brüssel-Süd erwartet, aber Verschueren bekam wenig später einen Anruf und er bekam zu hören, dass Diagne nicht auffindbar war. Wenig später wurde der Sportdirektor dann nochmal angerufen.

Galatasaray rief Verschueren an, um zu sagen, dass sie ein Angebot von Club Brügge akzeptiert hatten, genauso wie Diagne. Der Senegalese war also anscheinend am Teammanager von Anderlecht vorbeigelotst worden. Verschueren findet, dass Brügge zwar kein Gesetz übertreten hat, aber dass sie sich schon hätten informieren können. Die Verwalter sehen sich nämlich regelmäßig bei Versammlungen der Pro League und Verschueren findet diese Arbeitsweise von Brügge 'not done'.

Verschueren möchte jedoch deutlich machen, dass dies nicht als Kriegserklärung aufgefasst werden sollte, denn er übernimmt die Verantwortung dafür, dass am letzten Tag der Transferperiode kein zusätzlicher Stürmer gekommen ist. Eine andere Akte, die von Papiss Cissé (34), war im Endeffekt auch nicht erfolgreich. Sein türkischer Verein Alanyaspor wollte ihn nicht zu den Bedingungen von Anderlecht gehen lassen.

In Brügge reagierten sie nur ganz kurz auf diesen Vorfall. Laut des Vizemeisters hatte Anderlecht weder mit Diagne, noch mit Galatasaray eine Einigung erzielt. Sie mussten als börsennotiertes Unternehmen solche Gespräche ankündigen und das ist nach der Einigung mit Brügge auch geschehen. Man möchte die Transferperiode jetzt aber hinter sich lassen und sich auf das Sportliche konzentrieren.