Anderlecht schreibt wie erwartet rote Zahlen

FREITAG, 25 OKTOBER 2019, 13:08 - RSCA Skater
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ANDERE Der finanzielle Zustand des RSC Anderlecht ist bekanntgemacht worden und dieser Zustand scheint ernster zu sein, als bisher erwartet worden war. Es wird jedoch nicht jeder von dieser Situation überrascht sein.

Anderlecht soll im Geschäftsjahr 2018-2019 ungefähr 27 Millionen Euro Verlust gemacht haben. Das sollen ungefähr zwanzig Millionen Euro mehr als vor einem Jahr sein. Dieser große Verlust soll allerdings verschiedene Gründe haben.

Zum Ersten stehen bei Anderlecht nicht weniger als vierzig Spieler unter Vertrag, wovon viele Spieler ausgeliehen und keine Zukunft beim Rekordmeister haben. Viele dieser ausgeliehenen Spieler können sogar als Fehleinkauf angesehen werden (wie z.B. Sanneh, Milic, Vranjes ...) und die Frage ist auch, ob diese Spieler noch viel Geld einbringen werden, wenn man sie in Zukunft verkaufen möchte.

Zum Zweiten ist bei Anderlecht in den vergangenen Monaten auch viel Personal eingestellt und wieder entlassen worden, so dass regelmäßig hohe Abfindungen gezahlt werden müssen. Unter anderem Weiler, Devroe, Rutten, Vanhaezebrouck und Arnesen bekamen (oder bekommen) nach ihrem Abschied noch viel Geld von Anderlecht.

Zum Dritten nahm Anderlecht im vergangenen Jahr nur an der Europa League teil und in diesem Wettbewerb schied man bereits nach der Vorrunde aus. Das verpasste Champions League-Geld konnte man allerdings durch die Ablösesumme von Dendoncker (fast 15 Millionen Euro) kompensieren.

Anderlecht hat also in den vergangenen Jahren über seine Verhältnisse gelebt und hat im vergangenen Sommer große Anstrengungen unternommen, um Spieler wie Kompany, Nasri, Vlap und Chadli in den Astridpark zu holen. Es sieht nicht danach aus, als ob sich dieser Zustand schnell verändern wird. Es wurde letztlich bereits eine Kapitalerhöhung vereinbart und die Champions League wird man wohl in dieser Saison auch nicht erreichen. Ein Trostpreis ist allerdings, dass der Transfer von Bornauw zum FC Köln erst für das kommende Jahr verbucht werden wird...



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