Der Busfahrer von Anderlecht hatte sowas noch nicht erlebt

FREITAG, 28 OKTOBER 2022, 19:42 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Der RSC Anderlecht erlebt zurzeit eine schwierige Zeit. Die Fan-Ausschreitungen am vergangenen Sonntag nach dem Spiel zwischen Standard und Anderlecht ließen auch den Fahrer des Spielerbusses nicht unberührt.

Der Schaden am Bus von Rantour wird auf ungefähr 10.000 Euro geschätzt. Es wurde auch inzwischen eine Klage bei der Polizei eingereicht. 

Der Bus, der den meisten Schaden davon getragen hatte, war der, mit dem die Stewards von Anderlecht nach Lüttich gereist sind. Zwei Seitenfenster und das Hinterfenster waren zerstört worden. Die Karosserie war ebenfalls beschädigt worden. Aber auch der Spielerbus von Anderlecht blieb nicht unversehrt, doch hier beschränkte sich der Schaden auf Brandspuren an den Dachfenstern. "Das personalisierte Nummernschild mit der Aufschrift RSCA wurde wohl gestohlen", erklärte Luc Heirweg, der schon seit sieben Jahren den Spielerbus von Anderlecht fährt. "Das war das offizielle Nummernschild, was bedeutet, dass wir diese Kombination nicht mehr benutzen können. Jetzt müssen wir ein neues Nummernschild anfragen, aber ich weiß nicht welches, vielleicht RSCA-1? Aber das bedeutet auch, dass die Versicherung erneuert werden muss. Darüber hinaus muss der Bus dann auch wieder nachgeschaut werden, der Tachometer erneut kalibriert und die Transporterlaubnis erneut angefragt werden. Dieser Diebstahl hat wirklich weitreichende Folgen."

Heirweg hielt Abstand zu den Ausschreitungen. "Standard ist der einzige Verein in Belgien, wo man mit dem Spielerbus zwischen den Fanbussen parken muss", sagte er. "Deswegen gerieten wir auch so in Schwierigkeiten. Das ganze Spiel über blieb ich im Bus und als die Fans zum Parkplatz zurückkamen sah ich, wie sich die Situation verschlechterte. Billardkugeln, Bierflaschen und Leuchtraketen kamen von allen Seiten geflogen. Die Standard-Fans warfen diese Gegenstände und unsere zwei Busse wurden dadurch getroffen. Es gerieten zum Glück keine Leuchtraketen in den Bus. Auf der Heimreise war es ruhig im Bus, denn jeder war geschockt über das, was in Lüttich passiert war."



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