Anderlecht geht nicht in Berufung: zwei Spiele ohne Fans

ANDERE Anderlecht wird gegen die Stafe, die man vorgestern aufgrund der Unregelmäßigkeiten im Spiel gegen Standard erhalten hatte, nicht in Berufung gehen. Das bedeutet, dass Anderlecht zwei Spiele ohne Fans bestreiten muss. Das Heimspiel wird jedoch nicht die Partie gegen Union, sondern die gegen Zulte Waregem betreffen.

Am 23. Oktober musste die Partie zwischen Standard und Anderlecht frühzeitig abgebrochen werden, da einige Fans von Anderlecht Leuchtraketen auf das Spielfeld geworfen hatten. Gestern verurteilte der Disziplinarrat für Profifußball Anderlecht zu einem Heim- und einem Auswärtsspiel hinter verschlossenen Türen, 10.000 Euro Bußgeld und zwei Heimspielen auf Bewährung ohne Fans.

Anderlecht teilte jetzt mit, dass man diese Strafe akzeptiert. Konkret bedeutet das also, dass keine Fans von Anderlecht zum Spiel gegen Club Brügge (15. Januar) anreisen dürfen und dass das Heimspiel gegen Zulte Waregem (18. Januar) hinter verschlossenen Türen stattfindet. Gestern spach man vom Heimspiel gegen Union, aber bei diesem Spiel sind nun wohl Fans zugelassen.

"Die Sicherheit des belgischen Fußballs verbessern"

"Wir sind jedoch der Meinung, dass die verhängten Strafen unverhältnismäßig sind und wir bedauern, dass die Verantwortung nun fast ausschließlich bei unserem Verein liegt“, heißt es in einer Mitteilung. "Die finanziellen Auswirkungen dieser Strafen sind ebenfalls enorm."

"Nichtsdestotrotz wird der RSC Anderlecht diese Entscheidung nicht anfechten. Der Verein entscheidet sich für einen konstruktiven Dialog mit den verschiedenen Fußballbehörden und gesetzgebenden Organen dieses Landes über die Verantwortung aller, um die Sicherheit im belgischen Fußball zu verbessern und zu garantieren."

"Schon drei Personen identifiziert"

In der heutigen Pressemitteilung wiederholt Anderlecht, dass man versuchen will, den erlittenen Schaden von den dafür verantwortlichen Personen ersetzen zu lassen. "In den noch andauernden polizeilichen Ermittlungen wurden vorerst schon drei Personen identifiziert. Der Verein selbst hat bereits zwei zivilrechtliche Ausschlussverfahren eingeleitet und wird weitere rechtliche Schritte einleiten."

Anderlecht kündigte desweiteren auch an, in Zukunft weiterhin streng gegen die Personen vorzugehen, die sich negativ verhalten.