Riemer: "Die Jungs müssen an sich glauben"

INTERVIEWS Nach dem Spiel gegen Antwerp erwähnte Anderlecht-Trainer Brian Riemer zwei wichtige Aspekte, an die seine Mannschaft arbeiten muss. Der erste: er möchte, dass seine Spieler öfter auf das Tor schießen. Der zweite: Anderlecht muss lernen, sich selbst zu belohnen.

"Sie sollen Gottes Namen auf das Tor schießen", erzählte Riemer auf seiner Pressekonferenz nach dem Spiel. "Ich verstehe das wirklich nicht. In meiner Karriere habe ich öfter zu Spielern sagen müssen, dass sie nicht direkt schießen, sondern den Angriff besser ausspielen sollten. Hier muss sich sie ja fast dazu verpflichten, auf das Tor zu schießen. Wir kommen so oft in einer guten Schussposition und wir haben Spieler (wie z.B. Verschaeren und Raman), die so viel Qualität besitzen."

"Wir müssen damit aufhören, uns immer selbst zu bestrafen. Ich bin seit sieben Spielen hier und darin kamen wir oft in Situationen, in denen wir hätten instande sein müssen, die Partie zu kontrollieren", sagte Riemer. "Das sind die beiden Lektionen, die ich heute gelernt habe."

"Ich sah auch Dinge, die mir gefielen"

"Wir dominierten in der ersten Halbzeit und kontrollierten das Spiel. Wir tauchten öfter vor dem Strafraum von Antwerp auf und das war auch unser Ziel. Unser hohes Pressing war auch gut. Ich sah viele positive Dinge, vor allem vor der Pause", erzählte Riemer noch.

"Nach der Pause war das Spiel dann offener. Leider ging es sich nach einer Weile aber zu oft um die Entscheidung des Schiedsrichters und nicht mehr so um das Spiel. Wenn ich mich jedoch auf die Leistung fokussiere, dann sah ich auch einige Dinge, die mir gefielen".

"Die zweite gelbe Karte von Raman war dumm"

Der Trainer von Anderlecht sprach auch über den Platzverweis von Raman. "Ich bin enttäuscht. Es ist schade, dass wir nicht lange von dem Vorteil des Überzahlspiels profitieren konnten. Die erste gelbe Karte fand ich sehr streng und die zweite war einfach nur dumm. Er sagte mir, dass er vergessen hatte, dass er bereits eine gelbe Karte erhalten hatte. Das kann durch die Intensität passieren, aber das möchten wir natürlich vermeiden."

Raman wird nun für ein Spiel gesperrt sein. Jetzt müssen wir wirklich einen Stürmer suchen", lachte er. "Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, kann ich sagen, dass sich darum gekümmert wird. Jesper arbeitet aktuell sehr hart daran."

"Aber es geht mehr, als nur um Transfers. Wir haben genügend Spieler, die eine gute Qualität besitzen. Die Jungs müssen einfach an sich glauben, denn wenn man nicht auf das Tor schießt, kann man auch keine Tore erzielen."