"Immer mehr Anderlecht-Fans entdecken Futsal"

ANDERE Heute Abend um 21:15 empfängt RSCA Futsal den Tabellenletzten Pibo Belizia in der Alfa Sun Indoor Arena. Fünf Tage später reist Charleroi nach Roosdaal für das Rückspiel im belgischen Pokal. Martin Baert, der Vater von Sportdirektor Lieven Baert, nennt drei Dinge, die den Vereinen einen enormen Auftrieb gegeben haben.

"Zuerst gab es den Umzug nach Belleheide und dadurch ist auch die Zusammenarbeit mit Anderlecht zustande gekommen und zum Schluss haben wir uns für die Final Four der Champions League qualifizieren können."

Alfa Sun Indoor Arena

"Plötzlich hatten wir eine eigene Halle, während andere Vereine in Belgien eine Sporthalle mieten müssen. Das ist wirklich einzigartig und das bedeutet auch, dass wir die Halle spezifisch für Futsal einichten konnten."

Auch die Zusammenarbeit mit Anderlecht ist ein Erfolg

"Immer mehr Anderlecht-Fans entdecken unseren Sport und der Verein ist auch in den sozialen Medien sehr präsent. Wir genießen nun ein anderes Image als damals unter dem Namen Halle-Gooik."

Champions League Final Four

"Nachdem wir uns für die Final Four qualifiziert hatten, sah man, dass die ganze Welt auf uns aufmerksam geworden war. Unser Trainer Luca Cragnaz wurde für ein Seminar für Toptrainer in Spanien eingeladen und mein Sohn Lieven wird überall in der Welt für Lesungen über unsere Erfolgsgeschichte gefragt."

Ein Clasico im Pokalfinale?

Inzwischen lernte RSCA Futsal aber auch schon die andere Seite der Medaille kennen. So verlor Anderlecht seinen Topstürmer Fits in der Winterpause an Inter Movistar aus Madrid. "In Belgien werfen uns Amateurvereine vor, dass wir auf einem höheren Niveau als die professionellen Vereine spielen. Nun ja, in Europa ist die Kluft noch größer zwischen RSCA Futsal und den anderen großen Vereinen in Spanien, Italien und Portugal, die fünfmal so viel Büdget haben. Wir können diese Kluft mit der europäischen Spitze nur verkleinern, wenn in Belgien eine Futsalkultur entsteht. Und ja, die entwickelt sich. Es ist eine gute Sache, dass immer mehr Feldvereine an den Futsalmeisterschaften teilnehmen. So würden wir ein Pokalfinale Anderlecht-Standard sehen können, ein Clasico, der viele Zuschauer anlocken würde. Vorläufig können wir nur von einem Ergebnis wie das von der Copa del Rey in Spanien träumen, die drei Tage nacheinander vom Viertelfinale bis zum Finale 8.000 Zuschauer anzog."