"Killian ist die DNA von Anderlecht"

DIENSTAG, 21 FEBRUAR 2023, 18:25 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Nach zwei schwierigen Jahren hat sich Killian Sardella nun wieder zurückgemeldet. In Het Nieuwsblad sprach seine Mutter über seine schwierige Zeit. "Killian kam zu früh in den A-Kader", erklärte sie. "Die vielen schlechten Dinge, die ich über ihn las, waren wie Folter für mich."

Man könnnte es glatt vergessen, aber Sardella ist erst 20 Jahre alt. Er war nämlich erst 17 Jahre alt, als Vincent Kompany ihn in den A-Kader holte. "Als Killian mir mitteilte, dass er in den A-Kader kommen würde, dachte ich, dass es ein Scherz war", erzählte seine Mutter Cécile Mbamba. "Als er gegen Mbokani spielen musste, dachte ich, dass er ihn auffressen würde."

Laut seiner Mutter war das nicht die einfachste Zeit. "Das Schwierigste kam immer nach dem Spiel", sagte sie. Sie beschreibt, wie Killian nach den Spielen öfter nicht schlafen konnte, aber dann am anderen Tag wieder zur Schule gehen musste. "Zum Glück ist er extrem diszipliniert."

Schwierige Zeit

In den ersten anderthalb Jahren kam Sardella oft zum Einsatz. Dabei agierte er leider nie ganz fehlerlos. Als Kompany irgendwann den Linksverteidiger Mykhaylichenko den Vorzug gab, um auf der rechten Abwehrseite zu spielen, war er sehr enttäuscht. "Er war wütend und verstand überhaupt nichts mehr", blickte Mutter Cécile zurück. Sie erzählte auch, dass Killian wusste, dass Kompany so etwas nicht ohne Grund machte.

Die Presse und das Publikum konnten manchmal hart mit dem jungen Verteidiger sein. "Ich las viele schlechte Dinge über ihn. Das war schon eine Art Folter für mich", erklärte Killians Mutter. Obwohl ihr Sohn erzählte, dass er solche Dinge nicht lesen würde, konnte sie es nicht lassen.

Da er im A-Kader nicht mehr zum Einsatz kam, spielte Sardella wieder mit den Junioren. "Mental war das eine sehr schwierige Zeit. Ich war seine private Psychologin", sagte Cécile. Sie erzählte, wie Killian sie mal vor einem Spiel angerufen hatte. "Es ging ihm wirklich schlecht. Er hatte das Gefühl, dass er umsonst zu diesem Spiel ging." Laut seiner Mutter hatte Killian nicht mehr das Gefühl, zur A-Mannschaft zu gehören."

Erneut Vertrauen erhalten

Die Verpflichtung von Brian Riemer veränderte viel. Am vergangenen Wochenende erzählte Sardella bereits, dass er vom Trainer viel Vertrauen erhält. So wollte er den Verein im Januar verlassen, um woanders Einsatzzeit zu erhalten. "Aber Anderlecht wollte ihn nicht gehen lassen", sagte seine Mutter. 

Da Anderlecht den Linksverteidiger Harri Toffolo nicht holen konnte und Moussa N'Diaye keine guten Leistungen mehr zeigte, erhielt Sardella vor einigen Wochen eine Chance als Linksverteidiger. Diese Chance hatte er nun mit beiden Händen ergriffen. "Killian genießt jetzt wieder jeden Moment auf dem Feld", erklärte seine Mutter. "Aber sein echtes Niveau hat er noch nicht gezeigt."

Weggang durch die Vordertüre

Laut seiner Mutter besitzt Sardella eine hervorragende Mentalität und sie ist davon überzeugt, dass er es noch weit bringen wird. "Killian hat einen Traum: den Durchbruch bei Anderlecht schaffen. Auch wenn es etwas länger dauert." Erst danach möchte er den Verein verlassen. Durch die Vordertüre.

Während seiner schwierigen Zeit bekam Sardella auch manchmal die Kritik, dass er nicht zur DNA von Anderlecht passt. "Darauf möchte ich antworten, dass Killian die DNA von Anderlecht ist."



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