"Spieler zu verkaufen wird immer eine Strategie des Vereins sein"

DONNERSTAG, 27 APRIL 2023, 18:06 - RSCA Skater
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INTERVIEWS CEO Sports Jesper Fredberg kündigte in seinem Gespräch auch an, dass es personelle Veränderungen im Trainerstab von Brian Riemer geben wird. Er sagte auch, dass Spieler, die bereit für den nächsten Schritt sind, diesen auch machen können. Hier folgt nun der zweite Teil seines Interviews.

"Wir schauen uns auch den Trainerstab von Brian Riemer an. Wie werden wir diesen verstärken? In den vergangenen Jahren hat es dort viele Veränderungen gegeben. Personen kamen und gingen. Wir müssen jetzt rund um dieses Team ein Team bilden, das stark genug ist, um Ergebnisse erzielen zu können. Das bedeutet also auch, dass es Veränderungen im Trainerstab geben wird."

"Das ist positiv. Denn wir wollen uns im Vergleich zu jetzt verstärken. Aber wir wissen auch, dass wir mit unserer DNA der Ausbildung von Talenten und Spielern, die besser wurden, als sie bei ihrer Ankunft waren, entscheidend ist, die richtigen Leute um sich zu haben. Das ist wichtig für uns."

"Wie sind froh, wenn junge Spieler durchströmen"

"Die Entwicklung von Talenten ist für uns von entscheidender Bedeutung. Es liegt in der DNA des Vereins und war in seiner gesamten Geschichte wichtig. Daher ist es für mich als Person und auch als CEO wichtig. Das Talent treibt uns an. Es freut uns, wenn wir sehen, dass sich junge Spieler bei uns weiterentwickeln können. Nicht nur in der körperlich anspruchsvollen Jupiler Pro League, sondern auch die, die das Interesse bei Vereinen aus den Top-5-Ligen wecken."

"Wenn dich das als junger Spieler bei Neerpede nicht motiviert, dann kann ich mir nicht vorstellen, was sie denn motivieren würde. Denn das wollen wir tun. Wir wollen für diese Talenten einen Weg zum Erfolg schaffen. Strategisch ist das wichtig uns und so wollen wir auch weitermachen. Wenn sie gut genug sind, dann sind sie auch alt genug für uns und können zum Einsatz kommen."

"Wenn Spieler richtig gut abschneiden, ziehen sie die Aufmerksamkeit anderer Vereine auf sich. Das macht mich nicht traurig, sondern das motiviert mich. Denn langfristig wollen wir unsere Spieler auch verkaufen. Schließlich spielen wir in einer Liga, die eine Ausbildungsliga für die Top-5 Ligen in Europa ist. Das ist halt so. Das heißt aber nicht, dass wir nicht ehrgeizig sein können. Dass wir nicht europäisch spielen und auch dort konkurrenzfähig sein können. Aber es wird immer eine Vereinsstrategie sein, Spieler zu verkaufen."

"Bart und Zeno als gute Beispiele"

"Anderlecht ist ein Ort, an dem Talente gedeihen. Das ist ein großer Teil unserer DNA. Das haben wir jetzt bei Bart und Zeno wieder gesehen. Sie haben sich weiterentwickelt und haben innerhalb kürzester Zeit große Fortschritte gemacht. Das zeigt, dass die Akademie die Qualität besitzt, sie auf dieses Niveau zu bringen. Für uns ist es wichtig, ihnen diesen Weg ebnen zu können. Und das bedeutet auch, dass sie irgendwann für andere Vereine so attraktiv werden, dass sie den Verein verlassen." 

"Dann müssen wir neue, aufstrebende Spieler bringen. Darauf sind wir jedes Mal aufs Neue gespannt. Werden das Stroeykens, Kana, ... sein, die sich jetzt schon zeigen? Es liegt an uns, einen Weg für sie zu finden und ihnen die Möglichkeiten zu geben Aber am Ende liegt es an den Spielern selbst, diese Chancen zu nutzen. Das ist auch etwas, was wir brauchen: den Hunger der Spieler, die nach oben kommen. Bart und Zeno haben das in dieser Saison perfekt gezeigt."

"Übergang von der Jugend in die A-Mannschaft optimieren"

"Die Jugendakademie ist für einen Verein mit unseren Ambitionen sehr entscheidend. Beim letzten Spiel haben wir mit sieben Jungs aus der Akademie in der Startelf gespielt. Das kann man von zwei Seiten sehen: Ist das Glas halb voll oder halb leer? Einerseits ist es sehr beeindruckend. Andererseits kann es auch bedeuten, dass wir zu hohe Anforderungen haben und die Akademie zu viele Talente hervorbringen muss, was wirklich schwierig ist. Wenn wir eine Akademie haben, die jede Saison einen oder zwei Stammspieler hervorbringen kann, dann wäre das großartig."

"Bei einer Akademie und einer ersten Mannschaft unter einem Dach ist es wichtig, dass wir zu 100 Prozent auf derselben Seite stehen. Wie stellen wir sicher, dass sie den Schritt vom Talent zum Topspieler schaffen? Das ist kein einfacher Schritt. Es ist vielleicht der schwierigste Schritt als Profifußballer. Die Einführung des Futures-Teams ist dabei ein wichtiger Schritt."

"Wir und der Verein müssen lernen, dies auf eine bestmögliche Art und Weise zu nutzen. Denn der Schritt vom Toptalent in die A-Mannschaft zu gelangen, ist nicht einfach. Diese Übergangsphase werden wir jetzt aus. Wie können wir diese Spieler noch besser machen und noch mehr aufeinaner abstimmen, so dass wir nicht mehr von der Akademie, den Futures oder dem A-Kader sprechen, sondern von einem Verein, der voll und ganz auf die gleiche Philosophie ausgerichtet ist und dass wir die Übergangsphase von unserer Seite aus so einfach wie möglich gestalten. Das ist ein großes Ziel von uns, auch für die kommenden Jahre."



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