2-0, das ist das Ergebnis des Topspiels gegen Standard. Beide Treffer erzielte der Lütticher Guillaume Gillet. Auch ein kleines Wunder war, dass Anderlecht einen Elfmeter verwandeln konnte.
In der Anfangsphase waren die Gastgeber agiler, denn schon in der vierten Minute kam Milan Jovanovic zu einer guten Möglichkeit, der Schuss des Serben wurde im letzten Moment von Daniel Opare abgeblockt. Anderlecht wollte ganz offensichtlich ein frühes Tor erzielen und drängte die Lütticher in die Defensive. Langsam fand Standard aber besser in die Partie, nach 20 Minuten gab Mpoku einen ersten Torschuss ab. Mitte der ersten Halbzeit hatten die Gäste ihr erstes Ziel erreicht: Anderlecht war kein Treffer gelungen und wurde im Mittelfeld regelmäßig in Zweikämpfe verwickelt, in denen die physische Überlegenheit der Standard-Spieler zum Ausdruck kam. In einem intensiv geführten Spiel meldeten sich die Anderlechter in der 35. Minute zurück. Nach Freistoßflanke von Lucas Biglia kam Guillaume Gillet völlig frei zum Kopfball, doch der gebürtige Lütticher setzte den Ball deutlich am Tor vorbei.
Im direkten Gegenzug bot sich Mpoku eine Möglichkeit, beide Mannschaften agierten in dieser Phase auf Augenhöhe. Große Tormöglichkeiten waren jedoch Mangelware, bis zur Pause blieb es beim 0:0, nachdem Suarez die letzte Gelegenheit der ersten Halbzeit vergeben hatte (44.).
Anderlecht erwischte auch im zweiten Durchgang den besseren Start, Suarez verzog allerdings deutlich (47.). Besser machte es nach 54 Minuten Gillet, der diesmal eine Freistoßvorlage von Biglia mit dem Kopf zum 1:0 ins Tor verlängerte. Rednic reagierte direkt auf den Rückstand, Stürmer Imoh Ezekiel wurde für Abwehrspieler Diabaté eingewechselt. Doch die Gastgeber hatten jetzt deutlich Oberwasser und verdoppelten in der 66. Minute ihren Vorsprung. Mbokani wurde von Arslanagic gefoult, Elfmeter. Nicht Sacha Kljestan, sondern Gillet übernahm die Verantwortung und er traf mit einem Flachschuss zum 2:0. Die Anderlechter Fans feierten sich, die Angst, den Monate lang sicher geglaubten Meistertitel in den Play-offs zu verspielen, war innerhalb weniger Minuten großer Freude gewichen.
Standard Lüttich, das während der ersten Halbzeit zufrieden mit dem Unentschieden war, fand dagegen keine Antwort auf den Rückstand. Die Lütticher Probleme, das Spiel zu machen, wurden gestern offensichtlich. Die Mannschaft hat ihre Stärken im schnellen Umschalten nach Ballgewinnen, aber im Mittelfeld fehlt ein kreativer Kopf, um die Angriffsaktionen einzuleiten. Stattdessen blieb Anderlecht die gefährlichere Mannschaft, Suarez kam dem dritten Tor eine Viertelstunde vor Schluss sehr nahe. Von den Gästen kam dagegen weiterhin überhaupt nichts. Bei allen Bemühungen wurden die Angriffe viel zu stereotyp vorgetragen, auf diese Weise verlebte die Brüsseler Defensivabteilung insbesondere in der zweiten Halbzeit einen sehr geruhsamen Nachmittag. Das sah John van den Brom ähnlich, der Cheikhou Kouyaté deshalb schon drei Minuten vor dem Schlusspfiff seinen Feierabend gönnte.
Ergebnis: 2-0
Tore: 55' Gillet (1-0), 66' Gillet (2-0 Elfm.)
Anderlecht:Proto, Kouyate (88' Wasilewski), Nuytinck, Safari (75' Deschacht), Gillet, Biglia, Kljestan, Bruno, Jovanovic (59' Praet), Suarez, Mbokani
Standard:Kawashima, Opare, Arslanagic, Ciman, Diabate (59' Ezekiel), Van Damme, Bulot, Buyens (64' Cristea), Vainqueur, Mpoku, Batshuayi (78' Nagai)
Gelbe Karten: Arslanagic
Rote Karten: /
Schiedsrichter: Joeri Van de Velde
Stadion: Constant Vanden Stock-Stadion
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