Dolberg: "Wusste nicht, dass wir so schlecht sein konnten"

INTERVIEWS Eine Halbzeit lang schien der sechste Meisterschaftsstreffer von Kasper Dolberg Anderlecht zu einem tollen Sieg gegen Standard zu führen. Bis die Mannschaft nach der Pause komplett auseinanderfiel. "Ich wusste nicht, dass wir so schlecht sein konnten", sagte der enttäuschte Däne nach dem Spiel.

"Wir kamen nach der Pause mit viel Selbstvertrauen aus der Kabine. Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir keinen Charakter gezeigt. Denn sonst ist es nicht möglich, in neun Minuten drei Gegentreffer zu kassieren", erklärte er in La Dernière Heure. "Wir sagten uns jedoch noch, dass das Spiel noch nicht vorbei war. Wir wussten, dass Standard versuchen würde, uns an die Kehle zu greifen. In meiner gesamten Karriere habe ich noch nie eine solche Aufholjagd erlebt. So etwas darf nie wieder passieren. Wir kehren mit einem sehr schlechten Gefühl nach Brüssel zurück."

Der Eifer der Standard-Fans ist für Dolberg keine Entschuldigung. "Wir müssen in so einer Atmosphäre spielen können. Schuld daran sind wir, die Spieler. In der ersten Halbzeit haben wir uns von unserer besten und in der zweiten Halbzeit von unserer schlechtesten Seite gezeigt."

"Seltsam, dass es keinen Elfmeter gab"

Und dann gab es auch noch die Elfmeter-Phase zwischen Dolberg und Vanheusden. "Für mich war es ein Elfmeter", sagte Dolberg. "Ich weiß, dass es in einem Spiel oft solche Zweikämpfe gibt, aber hier stoppt er mich wirklich mit seinen beiden Armen. Es war unmöglich, auf den Beinen zu bleiben. Ich finde es seltsam, dass es keinen Elfmeter gab."

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