Schiedsrichterchef: "VAR-Intervention war nicht nötig"

DIENSTAG, 6 FEBRUAR 2024, 23:38 - RSCA Skater
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SPIELE Bertrand Layec, der Chef der Schiedsrichter, analysierte gestern Abend in Under Review die beiden fragwürdigen Situationen im Spiel zwischen Anderlecht und Gent. Bezüglich des Handspiels von Zeno Debast stimmte er dem Schiedsrichter zu. Beim aberkannten Treffer von Alexis Da Sart lag der Schiedsrichter und der VAR ihm zufolge jedoch falsch.

Zuerst wurde die Phase mit Debast besprochen. "In dieser Situation muss man die Fakten chronologisch analysieren", sagte Layec. "Der Stürmer begeht ein kleines Foul gegen den Verteidiger von Anderlecht und dafür pfiff Laforge. Das Handspiel kam erst später. Chronologisch gesehen wird also zuerst das erste Foul gepfiffen. Es hat Vorrang vor dem zweiten. Es ist schwierig, auf das erste Foul zurückzukommen und dann gegen die Entscheidung von Laforge auf dem Feld vozugehen."

Für Layec handelte es sich um "ein kleines Foul". Was wäre passiert, wenn der VAR eingegriffen hätte? "Dann würde ich sagen, dass wir die VAR-Entscheidung hätten rückgängig machen müssen, da es sich um ein Foul handelte, das deutlich auf den Bildern zu erkennen war. Es war nicht clear and obvious, aber die Entscheidung wurde auf dem Spielfeld getroffen."

"Bei Mann gegen Mann hätte das Spiel weitergehen dürfen"

Die zweite und stärker diskutierte Phase: der aberkannte Treffer. "Auch hier müssen wir die Fakten chronologisch analysieren. Der VAR prüft zunächst, ob der Schiedsrichter einen guten Überblick über die Phase hat, die hinterher bestraft wird. Wir sehen, dass sich Laforge auf die Gruppe Spieler konzentriert und nicht sieht, was sich auf der rechten Seite abspielt. Dadurch sieht er den Zweikampf zwischen dem Stürmer von Gent und dem Verteidiger von Anderlecht nicht."

"Der VAR fragt daher zuerst, ob er die Phase gut sehen konnte. Wenn er sie nicht gesehen hat, kann diese Phase als 'verpasster Vorfall' angesehen werden. An diesem Punkt ist das VAR-Protokoll sehr deutlich und dann kann sich der Schiedsrichter die Phase auf dem Bildschirm anschauen."

"Die zweite Analyse, die der VAR durchführt, ist, ob es sich um einen 'clear and obvious error' handelt. Ist das Nichtahnden des Fouls ein klarer Fehler? Das ist hier der Diskussionspunkt. Wir können sagen, dass der Verteidiger versucht, den Stürmer aufzuhalten und dass der Stürmer seine Arme benutzt, um nach vorne zu gelangen."

"Die Spielsituation lässt uns vermuten, dass eine VAR-Intervention nicht zu erwarten war. Bei einem Mann-gegen-Mann-Duell wäre es die richtige Entscheidung gewesen, das Spiel laufenzulassen. Der Treffer hätte also anerkannt werden müssen."

Quelle: © Eigene Quelle



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