Pressekonferenz über Olivier Renard

DONNERSTAG, 31 OKTOBER 2024, 14:23 - RSCA Skater
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INTERVIEWS Präsident Wouter Vandenhaute und der neue Sportdirektor Olivier Renard hatten gestern Nachmittag mit der Presse über den Weggang von CEO Sports Jesper Fredberg und über die Funktion des Sportdirektors gesprochen.

Präsident Vandenhaute nannte den Abschied von Fredberg einen Prozess der vergangenen Monate. Die vergangene Saison war sehr gut, da Anderlecht noch bis zum Ende mit um den Meistertitel kämpfen konnte. "Durch die schwächeren Ergebnisse in dieser Saison ist das vielleicht schon etwas in Vergessenheit geraten", sagte der Präsident. Das Verhältnis zu Fredberg war nie schlecht, aber es war die Folge eines professionellen und menschlichen Prozesses, genau wie es bei Riemer der Fall war. Vandenhaute gab zu, dass sich der Transfersommer nicht wirklich zu Gunsten von Fredberg entwickelt hat und dass der Verein auch Pech mit den Verletzungen von Hazard und Vertonghen erlebt hatte. Vandenhaute ist davon überzeugt, dass der Kader zu mehr fähig ist, als das, was sie aktuell in der Meisterschaft zeigen.


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Fredbergs schneller Abschied erfolgte auf Wunsch des Dänen selbst. Es gab bereits Gespräche darüber, den Verein im gegenseitigen Einvernehmen zu verlassen, doch nach einem kurzen Urlaub beschloss Fredberg, den Verein schneller als geplant zu verlassen. Vandenhaute hielt es für wichtig, Fredbergs Abschied mit der Einstellung eines neuen Sportdirektors zu verbinden. Die ersten Gespräche mit Renard fanden bereits vor dem Spiel von Belgien gegen Frankreich statt.

Renard wird jetzt der neue Sportdirektor und Anderlecht war auf der Suche nach jemandem, der ein spezifisches Profil besitzt und auch Erfahrung als Spieler hat. Renard wird sich vor allem mit den Transfers und dem Scouting beschäftigen. Deswegen stehen die Youth Academy und die Damen-Mannschaft schon eine Weile unter der Leitung von Tim Borguet. Vandenhaute weiß, dass Renard nicht alles verändern oder Wunder bewirken kann. Er wird wohl ein wichtiges Bindeglied im Vereinskollektiv werden. Renard gab zu, dass er sofort interessiert war und auch schon einige Spiele gesehen hat. Er ist sich auch seiner Vergangenheit bei anderen Vereinen (u.a. Standard) bewusst, möchte sich aber nun zu 100% für Anderlecht engagieren.

Renard wird also für die Transfers verantwortlich sein und hatte in den Gesprächen mit Vandenhaute sogar schneller als der Präsident darüber gesprochen. In der MLS arbeitete Renard mit einer Gehaltsobergrenze, wodurch er es gewohnt sein dürfte, mit geringeren finanziellen Mitteln arbeiten zu müssen.

Vandenhaute kam auch noch einmal auf die schwache Leistung in Brügge zurück. Er bezeichnete die harsche Kritik aus der Presse als berechtigt. Bezüglich des Transfersommers bestätigte der Präsident, dass es tatsächlich ein Budget gibt, das auf neue und scheidenden Spieler basiert. Damit meinte er, dass durch ausgehende Transfers nicht genügend Geld eingenommen wurde, so dass nicht genügend Budget vorhanden war, um neue Spieler zu verpflichten. Er sagte auch, dass der Diarra-Prozess eine Rolle dabei gespielt habe. "Der Verein ist gesund und die Aktionäre haben große Anstrengungen unternommen", sagte Vandenhaute. "Anderlecht ist aktuell kein reicher Verein und das wissen wir. Allerdings geht es dem Verein schon viel besser als noch vor ein paar Jahren, weil in den vergangenen Jahren für viele Millionen Spieler verkauft werden konnten."

Renards Name wurde damals auch mit der Operation 'Saubere Hände' im belgischen Fußball in Verbindung gebracht. Allerdings ging er damals selbst mit Beweisen zur Polizei, um seine Unschuld zu beweisen. Vandenhaute glaubt an Renards Unschuld, aber es gibt eine Klausel im Vertrag, die es Anderlecht erlaubt, Renard zu entlassen, falls sich herausstellen sollte, dass er sich damals wohl schuldig gemacht hatte. Diese Klausel wurde sogar auf Wunsch von Renard mit in den Vertrag aufgenommen.

Quelle: © Eigene Quelle