Dreyer: "Natürlich vermisse ich Anderlecht, aber es war ein Chaos"
DIENSTAG, 29 APRIL 2025, 19:23 - RSCA Skater
INTERVIEWS Wie läuft es eigentlich bei Anders Dreyer? Das fragte sich auch Het Nieuwsblad und deswegen rief die flämische Zeitung den Dänen in seiner neuen Heimat San Diego an. "Wir fühlen uns in Kalifornien schon wie zu Hause", erklärte Dreyer. "Wir haben schon viermal mit San Diego gewonnen und meine persönlichen Statistiken sind auch gut."
Laut Dreyer ist das Niveau der US-Liga ähnlich hoch wie das der belgischen Liga. "Mit einem offenen Spiel und vielen Chancen macht es den Offensivspielern Spaß, hier Fußball zu spielen", sagte Dreyer.
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Weiter lesen Gehen wir also einige Monate zurück: Am 31. Januar wurde bekannt, dass Dreyer Anderlecht nach zwei Jahren wieder verlassen wird. "Ich habe einfach gespürt, dass es Zeit war, zu gehen. Es herrschte überall Chaos", verwies Dreyer auf den Weggang von Brian Riemer und Jesper Fredberg. Mit den beiden hatte er ein sehr gutes Verhältnis. "Dann weiß man, dass das Kapitel zu Ende geht. Der Verein hat auch selbst auf einen Transfer gedrängt."
Dreyer erklärte, dass er selbst nie mit Sportdirektor Olivier Renard gesprochen hatte. Das tat nur sein Berater. Laut Dreyer musste er gehen, weil Renard neue Spieler holen wollte.
"Fans sollten entscheiden, was sie wollen"
Dass Anderlecht Brian Riemer entließ, versteht Dreyer immer noch nicht. "Es war überraschend. Es passiert nicht sehr häufig, dass ein Trainer ein Spiel verliert und dann gehen muss", sagte Dreyer, der betonte, dass Anderlecht in der vergangenen Saison unter Riemer noch bis zum Ende eine Chance auf den Meistertitel hatte. Laut des Flügelspielers hatte die Mannschaft unter Riemer das Gefühl, ein Spiel aus dem Nichts entscheiden zu können. "Wir haben immer unsere Punkte holen können."
Der Journalist erinnerte Dreyer daran, dass Riemer für seine Spielweise viel Kritik erhalten hatte und dass vor allem dieser Aspekt am Ende das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Dreyer ist damit nicht einverstanden und bat um Realismus. "Dolberg hatte in der vergangenen Saison 15 Treffer erzielt und ich 21. Also war es ja nicht so, dass wir in der Offensive nichts zustande gebracht hatten", sagte Dreyer.
"Die Fans sollten auch entscheiden, was sie wollen", erklärte er. "Einen schnellen und offensiven Fußball, wobei man zwei oder drei Spiele von fünf gewinnt oder einen organisierteren Fußball, wobei man vier Spiele von fünf gewinnt und um Titel mitspielen kann. Nur Barcelona oder Arsenal kann beides."
Der Journalist sprach Dreyer auch auf die Tatsache an, dass er nicht der populärste Spieler bei den Fans war, obwohl er in 87 Spielen 31 Treffer erzielen und 23 Vorlagen geben konnte. "Was muss man tun, um populär zu sein? Mit meinen späten Toren und Vorlagen habe ich viele Spiele entscheiden können", sagte Dreyer. Er erklärte jedoch auch, dass er bei den Fans nicht unbedingt beliebt sein muss. Das was wirklich wichtig ist, ist die Meinung des Trainers, der Teamkollegen und meiner Familie."
"Versuche mir das Pokalfinale anzuschauen"
Nichtsdestotrotz hat Anderlecht weiterhin einen Platz im Herzen von Dreyer. So teilte er noch mit, dass er nach der Bekanntgabe seines Transfers als Erinnerung noch Fotos von den Tribünen im Lotto Park gemacht hatte. "Ich hoffe auch, dass Anderlecht den belgischen Pokal gewinnen kann. Ich werde versuchen, während meines Frühstücks zuzusehen. Natürlich vermisse ich Anderlecht."