ANDERE Während die Fans von Anderlecht hofften, Keisuke Goto schon in diesem Winter wiederzusehen, hat der junge japanische Stürmer entschieden, die Saison in St.‑Truiden abzuschließen. Eine wohlüberlegte Entscheidung, die sowohl durch sportliche als auch durch kulturelle Faktoren begründet ist. Der Leihvertrag zwischen Anderlecht und STVV enthält keine Rückrufklausel. Der Rekordmeister kann Goto also nicht vor dem Sommer zurückholen, es sei denn, sie bieten eine außergewöhnliche Abfindungszahlung an.
In St.‑Truiden, wo man bereits von den Champions' Play‑Offs träumt, denkt niemand darüber nach, ihn gehenzulassen. Bei STVV ist Goto für Trainer Ferrari der erste Stürmer. Bei Anderlecht wäre er hinter Cvetkovic, Vázquez oder Bertaccini nicht die erste Wahl gewesen. Für einen 20‑jährigen Nachwuchsspieler war das ein ausschlaggebendes Argument.
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Weiter lesen St.‑Truiden hat sieben japanische Spieler sowie noch einige Mitglieder im Trainerstab, die aus Japan stammen. Goto, der weder Englisch noch Französisch spricht, spielt also in einer vertrauten Umgebung. Bei Anderlecht gibt es keinen einzigen Japaner im Kader. Seine Treffer sprechen für sich: einige kamen nach einer Vorlage von Ito, Yamamoto oder Hata zustande. Die Verbindung zwischen den Landsmännern ist gut und Wouter Vrancken setzt auf ihre Mentalität und Disziplin. Die japanische Kultur ist auch ein Grund, seinen Leihvertrag nicht zu kündigen: Verträge haben nämlich einen hohen Stellenwert.
Goto würde mehr verdienen, wenn er bereits im Januar zu Anderlecht zurückkehren würde, aber er bleibt gelassen. Sein Gehalt wird automatisch steigen, wenn er im kommenden Sommer in den Kader des Rekordmeisters aufgenommen wird. In seinem Alter gibt er seiner sportlichen Entwicklung Vorrang vor dem Geld. Goto, der bereits beim Kirin Cup für Japan zum Einsatz kam, strebt eine Nominierung für die kommende Weltmeisterschaft an. Dafür braucht er garantierte Spielzeit. Bei STVV bekommt er diese...
