Vanden Borre: "Kritik gehört nun mal dazu"

Anthony Vanden Borre ist der Spieler, der während der Play-Offs am meisten kritisiert wurde. Flirten mit roten Karten, das Schuhe zubinden, seine Fahrlässigkeit. Vanden Borre hat nun zum ersten Mal darauf reagiert.


"Die Verletzung, die ich mir bei der WM zugezogen hatte, hat mich die ganze Saison verfolgt. Ich habe oft die Schmerzen ertragen müssen und habe mich nicht dahinter versteckt", ist Vanden Borre ehrlich. "Auch als ich Kritik erhielt, gerechtfertigt oder nicht, habe ich mich nie beklagt. Kritik gehört im Leben eines Fußballers nun mal dazu."

Teamgeist nicht stark genug

Anderlecht hatte laut Vanden Borre in dieser Saison mit einem Mangel an Spirit und Teamgeist zu kämpfen: "In der Kabine gibt es vier oder fünf Führungsspieler, ich bin auch einer von ihnen. Wir haben es nicht geschafft, diese junge Mannschaft im Schlepptau zu nehmen. Ich muss immer lachen, wenn ich höre, dass uns der Mangel an Erfahrung Punkte gekostet hat. Eine Mannschaft wie Anderlecht darf sich nicht hinter dem Alter der Spieler verstecken. Wissen Sie woran es vor allem lag? Am Teamgeist. Der war nicht stark genug."

Zuviel mit Transfers beschäftigt

"Es ist ja nicht normal, dass eine Mannschaft auseinanderfällt, wenn ein oder zwei Spieler nicht in Form sind", erklärte Vanden Borre. "Haben sich zu viele Spieler mit einem Transfer beschäftigt? Das müssen sie den anderen Spielern fragen. Ich kann nur für mich sprechen. Die Presse schreibt jedoch auch einfach zu viel. Jeden Tag erscheinen neue Gerüchte und Beträge."

Der erfolgreichste Verein

Anthony Vanden Borre hofft weiterhin auf den zweiten Platz: "Ich hoffe, dass Kortrijk Club Brügge Probleme bereiten kann. Ich habe den Eindruck, dass die anderen Vereine sich nur für ein Spiel gegen uns motivieren können. Anderlecht ist der erfolgreichste Verein von Belgien und das sorgt natürlich für Neid. Deswegen war auch jeder froh, dass wir nicht Meister geworden sind."