GBA - RSCA 2-0 - Krise !

Van Holsbeeck sagte diese Woche: eine Niederlage würde eine Krise bedeuten. Wenn wir ihn Glauben schenken können, ist es jetzt soweit. Anderlecht verlor verdient mit 2-0 gegen GBA. Dies war eine sehr schwache Vorstellung des RSCA.


Auf einem seifigen Boden hatte beide Mannschaften Probleme, ein ordentliches Spiel aufzuziehen und viele Aktionen resultierten aus purem Zufall.

Anderlechts Trainer musste wie schon vorher befürchtet auf Anthony Vanden Borre verzichten, dem eine Wadenverletzung zu schaffen machte. Krankheitsbedingt gehörte auch der Finne Hannu Tihinen nicht zum Kader.

Dafür begann der rumänische Neuzugang Marius Mitu von Anfang an, während im Sturm Pujol und Frutos den Vorzug gegenüber Mbo Mpenza und Serhat Akin erhielten. Vincent Kompany konnte zudem trotz Rückenbeschwerden auflaufen.

Bei den Hausherren erhielten die in der Winterpause nach Beerschot gewechselten Victor, Cruz und Milenkovic am späten Freitagnachmittag die Spielerlaubnis seitens des Verbandes, wurden aber nicht für die Startelf berücksichtigt. Nach einer unansehnlichen Anfangsphase gingen die Hausherren, die vorher immer wieder ins Abseits liefen, praktisch mit der allerersten Möglichkeit in Führung. Goor ließ Messoudi gewähren, der das Leder zu Cavens spielte, dessen abgefälschter Schuss unhaltbar für Nationaltorhüter Proto in die Maschen flog (27.).

Auch danach bestimmte Beerschot das Geschehen, zwingende Chancen kamen bis zur Pause aber nicht mehr zustande. Und von Anderlecht...war bis dahin gar nichts zu sehen. Wenn überhaupt, dann lief der Ball über den Schweden Wilhelmsson nach vorne, wo Pujol und vor allem Neuzugang Frutos jedoch keinen Fuß auf die Erde brachten. Nach der entsprechend deftigen Halbzeitpredigt kamen die »Veilchen« im klassischen Sinne wie verwandelt aus der Kabine.

Gleich nach dem Wechsel ließ es der Franzose Pujol krachen, sein strammer Schuss klatschte allerdings nur an den Außenpfosten. Anderlecht forcierte nun das Tempo, während die Antwerpener viel zu früh ihr Heil in Kontern suchten. Gut 20 Minuten vor dem Ende ging Vercauteren volles Risiko und löste seine Viererkette auf: Serhat Akin kam für Juhasz, vorher durfte schon Mbo Mpenza für den enttäuschenden Pujol ran.

Doch mit zunehmener Spieldauer wurden die Bemühungen der Gäste immer durchsichtiger und die Gegenstöße der Hausherren immer gefährlicher. Nachdem er vorher schon eine Riesengelegenheit zur endgültigen Entscheidung ausgelassen hatte, machte ausgerechnet der Ex-Standard-Spieler Jürgen Cavens fünf Minuten vor dem Ende alleine vor Proto alles klar.

Germinal Beerschot - RSC Anderlecht 2-0 (1-0)

Tore: 26' und 85' Cavens 1-0 und 2-0

GBA: Luciano, Van der Weerden, Lolo, De Roeck, Van Dooren, Monteyne, De Decker, Dickson, Messoudi (83'Cruz), Cavens (87' Cvitanovic), Dosunmu (75' Victor)

Anderlecht: Proto, Zewlakow, Kompany, Juhasz (70' Serhat), Deschacht, Goor, Mitu, De Man (82' Zetterberg), Wilhelmsson, Pujol (63' Mpenza), Frutos

Gelbe Karten: 58' Mitu, 92' Frutos
Rote Karten: /

Schiedsrichter: M. Bourdouxhe