Fußballwelt nahm Abschied von Sterchele

Unter großer Anteilnahme fand gestern die Trauerfeier für den am letzten Donnerstag tödlich verunglückte François Sterchele in Alleur statt. Mehrere tausend Fans hatten sich vor der Kirche St-Rémy versammelt.


Der Sarg wurde von sechs Spielern des FC Brügge (Gaëtan Englebert, Philippe Clément, Jonathan Blondel, Birger Maertens, Stijn Stijnen und Sven Vermant) getragen. Zahlreiche Fußballspieler wohnten der Trauerfeier bei und spendeten Stercheles Familie Trost. Die meisten Trauergäste trugen - wie es sich Stercheles Mutter gewünscht hatte - weiße Kleidung. Unter den Trauergästen befanden sich auch mehrere Spieler des RFC Union Kelmis, den Sterchele mit seinen Toren von der 1. Provinzklasse in die 3. Division geschossen hatte. Bei der Trauerfeier sprach auch Fabio Farina, der seine Rede mit den Worten »Au revoir, mon frérot« beendete.

Praktisch die komplette aktuelle Nationalmannschaft war nach Alleur gekommen, um sich von Sterchele zu verabschieden. So war Vincent Kompany extra aus Hamburg eingeflogen, Nationalmannschaftskapitän Timmy Simons war ebenfalls bei der Trauerfeier. Axel Witsel, Mittelfeldspieler von Meister Standard Lüttich, hatte es bereits im Vorfeld gesagt: »Es wird sich die ganze belgische Fußballfamilie versammeln, um sich von François Sterchele zu verabschieden.«

Um 10.15 Uhr begann in der mit mehr als 500 Menschen überfüllten Kirche die Trauerfeier, die auf einer Großleinwand nach draußen übertragen wurde, wo knapp 4000 Fans von Sterchele standen. Viele hatten sich das Brügger Trikot mit Stercheles Nummer 23 übergezogen. »François, es ist so schwierig, um von dir Abschied zu nehmen, weil es so einfach war, dich zu mögen«, zitierte der Brügger Präsident Michel D'Hooghe aus einer der über 50000 Botschaften, die der Verein nach Stercheles Tod erhalten hat. Auch Stercheles Freund Vincenzo Verhoeven, Stürmer von Germinal Beerschot, der am Mittwochabend noch gemeinsam mit dem Nationalspieler in einer Antwerpener Diskothek war, verabschiedete sich emotional: »Mein Freund, du wirst für immer in meinem Herzen bleiben.«

Quelle: Grenz-Echo