"Der Fußball ist eine harte Welt"

DONNERSTAG, 23 OKTOBER 2008, 19:21 - RSCA Skater
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In einem Interview mit Het Nieuwsblad spricht Manager Van Holsbeeck öffentlich über die aktuellen Probleme des Teams, dem Debakel in Waregem, der Rückkehr von Frutos, Transfers und die Jugend.


Über das Spiel gegen Zulte-Waregem:
"Das war das schlechteste Spiel von Anderlecht seit ich hier als Manager begann. Die Leistung war Anderlecht unwürdig. Ich bin davon überzeugt, dass wir die Qualitäten haben, um attraktiven Fußball zu zeigen, denn Talent ist genug da. Lasst uns hoffen, dass es ein kollektiver Off-day war und dass wir es gegen den KV Mechelen wieder gutmachen."

Über Nicolas Frutos und der medizinische Stab:
"Frutos ist ein Anderlecht-Boy. Der Junge trägt diesen Verein in seinem Herzen. Es ware unakzeptabel, was er über den medizinischen Stab gesagt hat. Wir müssen unseren Ärzten auch die Möglichkeit geben, um sich zu verteidigen. Wir werden diese Sache intern untersuchen und später schauen wir, welche Schritte wir unternehmen müssen."

Über die letzten Transfer:
"Kruiswijk und Rnic sind junge Spieler. Sie müssen die Zeit bekommen um sich anzupassen, am Druck und der Konkurrenz bei Anderlecht. Rnic hat momentan mentale Probleme." Die Verpflichtung von Bulykin hat viele Leute erstaunt, aber der Manager verteidigt den Transfer: "Eine Woche vor dem Ende der Transferperiode fiel Frutos aus und auch Suarez und Kanu verletzten sich. Wir hatten also einen Stürmer nötig. Bulykin war eine Notwendigkeit. Unser Hauptscout Werner De Raeve scoutete ihn bei Leverkusen und brachte eine positive Beurteilung mit. Während der Winterpause und am Ende der Saison werden wir die Entwicklung aller Spieler analysieren."

Über die heutigen Talente:
"Natürlich hatten Lamah und Tioté Talent, aber der technische Stab war nicht davon überzeugt, dass sie in die erste Mannschaft kommen würden. Wenn man dann soviel Geld (3,5 und 2,5 Millionen Euro) für sie geboten bekommt, dann muss ein Verein wie Anderlecht sie verkaufen. Nur den Weggang von Mbokani und Vadis trauere ich noch hinterher." Ob die jüngeren Spieler in Zukunft eher die Chance erhalten werden, um in der ersten Mannschaft zu spielen ? "Die Fälle Kompany und Vanden Borre waren einzigartig. Aber lohnt sich die ganze Mühe noch, um Geld in die Jugendarbeit zu investieren ? Wir haben jetzt drei Talente von 14 und 15 Jahre. Jede Woche kommen englische und französische Mannschaften, die sich die Spieler anschauen kommen. Sie versprechen den Eltern Geld und eine Villa. Da kommt Anderlecht nicht mehr mit."

Zum Schluss fragt die Zeitung noch, ob ihn seine Arbeit bei Anderlecht als Person verändert hat. "Ich bin viel härter geworden. Das Milieu worin ich mein Butterbrot verdiene, ist eine harte Welt. Man steht konstant unter Druck und desto länger man arbeitet, desto mehr Feinde bekommt man. Darum muss ich den Fußball auch mal ab und zu vergessen. Wollen sie meinen Job nicht ?."



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