"Direktion muss den Fans die Prioritäten und Ziele erklären"

DIENSTAG, 19 JANUAR 2016, 00:10 - RSCA Skater
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ANDERE Während Besnik Hasi und einige ältere Spieler Verstärkung verlangen, bleibt die Vereinsführung ruhig. Wie kommt das? Für Sporza-Journalist Peter Vandenbempt wird es Zeit, dass die Direktion von Anderlecht den Fans Klarheit verschafft.

Die Zahlen, die De Tijd in der vergangenen Woche veröffentlichte, zeigen, dass Anderlecht während der Saison 2014-2015 finanziell gesehen gut gewirtschaftet hat. Das Betriebsergebnis stieg um 6,3 Prozent und die Schulden wurden um 14 Millionen Euro (von 51,9 Millionen Euro nach 37,9 Millionen Euro) abgebaut. Das Eigenvermögen stieg von 9,9 Millionen Euro nach 13,4 Millionen Euro. Anderlecht verbuchte einen Netto-Gewinn von 3,5 Millionen Euro.

Ein wichtiger Anteil an diesen guten Zahlen haben die Transfergelder. Anderlecht erhielt während der Saison 2014-2015 nicht weniger als 21 Millionen Euro an Transfersummen. Die Transfers von Aleksandar Mitrovic und Chancel Mbemba sind darin noch nicht enthalten. Das Haushaltsjahr endete am 30. Juni und sie beiden wechselten erst danach nach Newcastle.

Vandenbempt: "Es wird mehr auf das Geld geachtet"

Geld genug also, um den aktuellen Kader verstärken zu können. Das sollte man meinen, aber scheinbar liegen die Prioritäten der Direktion von Anderlecht momentan woanders. "Seit der Einstellung von Van Damme und Van Biesbroeck, wird bei Anderlecht mehr gerechnet", erzählte Sporza-Journalist Peter Vandenbempt heute Morgen auf Radio 1. "Das sind Geschäftsmänner, Bilanzen werden kontrolliert. Der Verein achtet mehr auf sein Geld."

Eigentlich nicht verkehrt, die Frage ist nur, welchen Einfluss das auf die sportlichen Ambitionen hat. Wenn Herman Van Holsbeeck verkündet, dass der aktuelle Kader genügend Qualität hat, um Meister zu werden, dann sorgt das bei manchen für Unverständnis. Bei vielen Fans in erster Linie. "Scheinbar holt man nur noch einen Spieler, wenn es unbedingt notwendig ist", sagte Vandenbempt. "Das wird dann ein neuer Kurs bei Anderlecht sein. Aber es wäre fair und vielleicht an der Zeit, dass die Direktion den Fans erklärt, wie die Prioritäten und die Ziele des neuen Anderlechts sind."



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