Bastien: "Habe viel gelernt bei Avellino"

INTERVIEWS Samuel Bastien zeigt bei Avellino gute Leistungen. Der junge Mittelfeldspieler hat sich in Italien weiterentwickeln können und viele Vereine zeigen Interesse an ihn. Aber wo seine Zukunft liegt, das weiß Bastien noch nicht.

"Ich habe in Italien viel gelernt und deswegen bereue ich meine Entscheidung auch nicht", erzählte Bastien in den Zeitungen der Sudpresse. "Die Serie B wird unterschätzt. Jemand wie Verratti spielte auch dort, bevor er nach PSG gewechselt ist. Die Taktik ist in Italien sehr wichtig. Wir trainieren das über Stunden."

"Mich aufopfern, um mich weiterzuentwickeln"

Die Wahl von Bastien für Avellino war überraschend, aber er hat sich darüber noch keine Sekunde beklagt. "Im Sommer 2015 bat ich Anderlecht um eine Ausleihe, damit sich zum Einsatz kommen kann. Der Verein ging darauf ein. Einige Vereine aus Belgien, wie Zulte-Waregem und Charleroi, haben daraufhin ein Angebot gemacht, aber dann meldete sich Avellino-Präsident Walter Taccone. Ich habe mir keine Fragen gestellt. Ich wollte etwas Neues entdecken, aber vor allem: ich wollte mit der ersten Mannschaft und nicht mehr mit den Junioren spielen."

"Die Infrastruktur hier ist jedoch ganz anders als bei Anderlecht. Der Unterschied zu Neerpede ist schon ziemlich groß. Aber man kann hier in Ruhe leben. Es ist eine Bereicherung für mich. Ich muss mich hier aufopfern, um mich als Fußballer und Mensch weiterzuentwickeln."

"Momentan kehre ich nach Anderlecht zurück"

Mit seinen Leistungen bei Avellino empfahl sich Bastien auch wieder für die belgische U21. "Dass Enzo Scifo mich im März für die belgische U21 aufrief, machte mich stolz und meine Mutter noch mehr”, sagte Bastien, der die Leistungen von Anderlecht immer noch verfolgt. “Ich habe mir das Spiel gegen Club Brügge und das Halbfinale der U19 in der UEFA Youth League angeschaut. Ich habe auch immer noch regelmäßig Kontakt mit Tielemans, Defour und Conté.”
 
In den vergangenen Wochen wurde deutlich, dass viele große Vereine Bastien scouten. “Momentan sieht es danach aus, dass ich nach Anderlecht zurückkehren werde”, sagte er. “Avellino hatte bis zum 30. März Zeit, um die Option zu ziehen, aber konnte kein Einverständnis erzielen. Wir werden schon sehen, was die Zukunft bringen wird.”