"Ab und zu werden Märchen geschrieben"

Auch Sporza-Journalist Peter Vandenbempt kam bei Radio 1 auf das Comeback von Marcin Wasilewski zurück. "Wasilewski sprang sprichwörtlich aus dem Sack vom Nikolaus."


"Ab und zu werden im Fußball doch noch Märchen geschrieben", begann Vandenbempt. "Er erzielte ein Tor und bekam die gelbe Karte. 'So kennen wir ihn wieder', könnte man sagen."

"Gekämpft wie ein Biest"

Der Journalist bewundert das Durchsetzungsvermögen von Wasilewski. "Ein normaler Fußballer hätte sich längst aufgegeben, auch nach all den Operationen. Aber die Polen schrecken nicht vor harter Arbeit zurück und für Jungs wie Wasilewski ist Fußball eigentlich der einzigste Ausweg aus der Armut."

"Wasilewski hat gekämpft wie ein Biest, habe ich mir erzählen lassen. Jeder gönnt ihm diese Rückkehr. Das ist jedoch bemerkenswert, da er vor seiner schweren Verletzung nicht der populärste Spieler war, da er selber öfter mal seine Ellenbogen benutzte."

"Der alte Wasilewski ist noch nicht zurück"

Vandenbempt betonte aber, dass Wasilewski noch einen weiten Weg zurücklegen muss, bevor er wieder der Alte ist. "Es gab keine Rushes entlang der Linie, keine Zweikämpfe und seine Mobilität war auch noch eingeschränkt. Er hat noch einen langen Weg vor sich, aber gut..."

Aber das scheint die Anderlecht-Fans nicht zu interessieren. "Für sie ist er inzwischen eine Ikone geworden. Er gibt keine Interviews, spricht keine Sprache von uns: das trägt ein bisschen zu diesem Mysterium bei."