Van Holsbeeck: "Weiler bleibt sowieso"

INTERVIEWS Vor einigen Wochen, vor dem Beginn der Play-Offs, erhielt René Weiler einen neuen und verbesserten Vertrag bei Anderlecht. Damit wollte der Verein ein deutliches Signal nach außen und den Spielern geben. Herman Van Holsbeeck ist deutlich: "Weiler bleibt, auch wenn wir nur Dritter werden."

"Mit dieser Vertragsverlängerung haben wir sofort deutlich gemacht, wie die Sache steht", sagte der Manager. "Das ist wichtig, auch für die Spieler und vor allem für die Reservisten. Niemand sitzt gerne auf der Bank, also hat man immer welche, die unzufrieden sind. Aber jetzt weiß jeder wieso. Weiler wird sowieso bleiben, auch wenn wir am Ende der Saison nur Dritter sein sollten."

Nicht ehrlich gewesen

"Weiler besitzt die Qualität, dass er eine Mannschaft zusammenschmieden und Spieler besser machen kann. Er hat hier mit einer deutlichen Vorstellung angefangen. Er hatte eine klare Linie und ist nie davon abgewichen. Ich wusste, dass er hier vor seiner Anstellung vor einem 'hell of a job' stand. Die Mentalität der Spieler musste dringend verbessert werden. Ich habe ihm das jedoch nie ehrlich gesagt", gibt Van Holsbeeck zu. "Die Atmosphäre in der Kabine war damals auch der Grund, warum wir nicht Meister geworden sind."

Kritik

Der Schweizer bekam auch sehr viel Kritik, als er gewisse Aussagen getätigt hatte. Auch die Tatsache, dass er Dodi Lukebakio und Aaron Leya Iseka aus dem A-Kader verbannt hatte, wurde ihm übel genommen. "Es reicht nicht, eine Aktion zu machen, um ein Weltspieler zu werden. Da mussten wir erst einmal schlucken. Aber auch ich wurde nicht von der Kritik verschont, sowohl intern, als auch extern. Das war nicht angenehm. Nach 14 Jahren war das schon hart", sagte Van Holsbeeck.